Detailergebnis zu DOK-Nr. 49783
Berücksichtigung der Rauheit und der Griffigkeit in einem Zustandsprognosemodell (Orig. engl.: Use of friction and texture in pavement performance modeling)
Autoren |
A. Gulyás I.A. Fülöp I. Bogárdi |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Journal of Transportation Engineering 126 (2000) Nr. 3, S. 243-248, 4 B, 3 T, 13 Q
Der von der PIARC definierte internationale Reibungsindex IFI ( International Friction Index) besteht aus den Parametern "Reibung" und "Oberflächentextur", die sich aus den Ergebnissen von Messungen der Griffigkeit und der Makrotextur auf Fahrbahnoberflächen ermitteln lassen. Der Makrotexturkennwert berücksichtigt die Abhängigkeit des Griffigkeitsmeßwertes von der jeweiligen Meßgeschwindigkeit. Da der Reibungsindex IFI als Ergebnis der internationalen PIARC-Ringuntersuchung von Griffigkeitsmeßgeräten entwickelt wurde, repräsentiert er einen internationalen Maßstab zur Beurteilung der Fahrbahngriffigkeit. Durch die Verwendung der vorliegenden Regressionsfunktionen lassen sich die Ergebnisse unterschiedlicher Meßgeräte zur Berechnung des Reibungsindexes IFI verwenden. Auf der Basis von Meßergebnissen des in Ungarn zur Griffigkeitsmessung verwendeten SCRIM-Gerätes und des Texturkennwertes aus Ebenheitsmessungen mit dem Laser Road Surface Tester (LRST) werden drei Klassen des Reibungszustandes der Fahrbahnoberfläche anhand der IFI-Skala definiert. Dazu werden sowohl für den Reibungs- als auch für den Texturkennwert Grenzwerte definiert, die jeweils den Übergang zwischen den Bereichen guter und nicht ausreichender Qualität markieren. Ausgehend von den analysierten ungarischen Meßdaten werden Übergangswahrscheinlichkeiten für Markov-Ketten definiert. Mit Hilfe dieser Übergangswahrscheinlichkeiten läßt sich in einem probabilistischen Zustandsprognosemodell die Zustandsveränderung als Übergang zwischen den zuvor definierten Zustandsklassen abschätzen. Der Vergleich prognostizierter und gemessener Zustände in dem zugrunde gelegten Datenkollektiv zeigt, daß die Ergebnisse des Prognosemodells den meßtechnisch ermittelten Zustandsentwicklungen im betrachteten Netz nicht widersprechen.