Detailergebnis zu DOK-Nr. 49825
Bewertung und Einsatz von Anpralldämpfern (FA 01/97)
Autoren |
W. Schüler M. Shojaati |
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Sachgebiete |
6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 2000, 111 S., zahlr. B, T, 15 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 448)
Im Bereich von Autobahnausfahrten entstehen oftmals komplexe Situationen betreffend der Verkehrssicherheit. Solche Autobahnausfahrten zeichnen sich durch eine oder mehrere potenzielle Gefahrenstellen aus, die für die Insassen eines von der Fahrbahn abkommenden Fahrzeugs mit einem hohen Personenschaden verbunden sein können. Mit baulichen Maßnahmen sowie punktueller Anordnung von Anpralldämpfern kann das Risiko betreffend dem Personenschaden erheblich reduziert werden. Ziel der Forschungsarbeiten war, ein Hilfsmittel zur Bewertung und Anwendung von Anpralldämpfern zu erstellen. Als Grundlage für die Beurteilung der verschiedenen Gefahrenstellen dienten Literaturstudien, Erfahrungen aus dem Ausland, Durchführung und Bewertung von Anprallversuchen an Verkehrsschildern, Leitschranken-Kopfbögen und Anpralldämpfern. Die Anprallversuche haben gezeigt, dass z.B. im Gegensatz zu einem Leitschranken-Kopfbogen Anpralldämpfer die Anprallenergie kontrolliert abbauen können, und dass Anpralldämpfer als ein sehr gutes Mittel zur Entschärfung von Gefahrenstellen im Bereich der Autobahnausfahrten zu beurteilen sind. Zirka 80 % der Ausfahrten des schweizerischen Autobahnnetzes wurden im Detail erhoben. Diese Erhebung hat gezeigt, dass rund 55 % der Ausfahrten als potenzielle Gefahrenstellen zu beurteilen sind. Rund 70 % dieser Gefahrenstellen können durch bauliche Maßnahmen entschärft werden, während 30 % der Örtlichkeiten nur durch den Einsatz von Anpralldämpfern entschärft werden können. Ausfahrtsbereiche sind grundsätzlich als kritisch zu bewerten, wenn sich dort nicht umfahrbare Schilder, Bäume, Masten und Pfeiler, Leitschranken-Kopfbögen, steile Erdwälle oder dergleichen befinden.