Detailergebnis zu DOK-Nr. 49924
Öffentlicher Personennahverkehr - Stand, Probleme und Lösungswege
Autoren |
S. Rüger |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 53 (2000) Nr. 4, S. 123-132, 6 B, 5 T, 9 Q
Auf den ÖPNV entfällt in Deutschland knapp ein Sechstel der mit motorisierten Verkehrsmitteln beförderten Personen und knapp ein Elftel der mit diesen erbrachten Verkehrsleistungen. Beschränkt man die Betrachtung auf die öffentlichen Verkehrsmittel, ist der Anteil des Stadt- und Regionalverkehrs bei der Anzahl der beförderten Personen mit 97,5 % beachtlich, während er bei der Verkehrsleistung auf knapp 58 % abfällt. Das Hauptproblem des ÖPNV liegt gegenwärtig in seiner Finanzierung. Trotz des Umstandes, dass sich in Deutschland die Fahrpreise gegenüber den Verhältnissen von vor 40 Jahren in den alten und vor nur 10 Jahren in den neuen Bundesländern beachtlich erhöht haben, decken sie die Kosten gerade zur Hälfte bis zwei Drittel. Unter diesen Rahmenbedingungen gilt für den ÖPNV eine Doppelstrategie, die die scheinbar einander widersprechenden Forderungen nach einer hohen Qualität der Beförderung bei möglichst geringen Kosten umfasst. Besonderer Handlungsbedarf besteht aus Sicht des Verfassers im Stadtverkehr besonders für die Straßenbahn, vorzugsweise in den neuen Bundesländern. Ein zweiter Themenkomplex betrifft die Bündelung von Verkehrsströmen. Wenn ein gutes Verkehrsangebot zu möglichst geringen Kosten vorgehalten werden soll, darf es von der Linienführung her keine Aufsplitterung der Verkehrsströme geben; dies wird am Beispiel Dresden verdeutlicht. Handlungsbedarf wird auch bei der Fahrgastabfertigung und der Tarifgestaltung gesehen. Hier sollte z.B. als elektronisches Zahlungsmittel der universell einsetzbare Kleingeldspeicher der von den Banken herausgegebenen EC-Karten verwandt werden.