Detailergebnis zu DOK-Nr. 50177
Funktionalität und Verbund der Schichten im Asphaltstraßenbau
Autoren |
W. Glet |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 2, Sessions 2 and 3, S. 171-180, 10 B, 14 Q
Grundsätzlich sollten im Bereich hoher Kräfte Schwachstellen durch Schichtgrenzen vermieden werden und monolithisch streng funktionell gebaut werden. Bei Schichtaufbau ist für die Gesamtkonstruktion einer Asphaltfahrbahn von größter Bedeutung, wie gut und wie fest die Schichten miteinander verbunden sind. Sie können verklebt oder verzahnt sein. Die Kraft- bzw. Spannungsübertragung erfolgt am besten, wenn sie verklebt und verzahnt sind. Störungen in der Kraftübertragung treten auf, wenn die Schichten lose aufeinander liegen, oder wenn ein weicher, dicker Bindemittelfilm dazwischen liegt. In beiden Fällen kann es zu erheblichen Standfestigkeitsmängeln kommen. Wenn zwei Schichten aus splittreichem, grobkörnigen Mischgut übereinander gebaut werden, so liegen die Schichten vielfach nur auf wenigen großen Körnern aufeinander. Der Mörtel zwischen den Körnern fehlt. Wird zu viel Bindemittel für den Schichtenverbrauch aufgebracht, so kann dieses in die Schichten wandern. Es füllt dort Hohlräume, die dann mehr oder weniger dicke Zonen mit viel zu hohen Hohlraumfüllungsgraden bilden und keine Standfestigkeit mehr aufweisen. Spurrinnen mit starker Materialverschiebung sind die Folge. Richtige Verzahnung wird erreicht durch möglichst hohe Temperaturen beim Einbau in Unter- und Oberschicht. Richtige Verklebung wird durch zähe, nicht zu dicke Bindemittelfilme aus polymervergüteten Bindemittel erreicht. Der Schichtenverbund wird durch Abscheren, Abreißen von aufgeklebten Stempeln und Schub auf der schiefen Ebene prüfbar.