Detailergebnis zu DOK-Nr. 50231
Radverkehrsführung an Haltestellen
Autoren |
W. Angenendt D. Bräuer A. Blase |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.5 Radverkehr, Radwege |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2000, 64 S., 22 B, 17 T, zahlr. Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. 76)
Haltestellen in ihrer unterschiedlichen Lage und Strukturierung stellen aufgrund der sich häufig auf engem Raum überlagernden konkurrierenden Nutzungsansprüche in vielen Fällen Problembereiche mit hohen Gefährdungspotenzialen dar. Eine anspruchsgerechte Radverkehrsführung, die den Sicherheits- und Komfortbelangen der einsteigenden, aussteigenden oder wartenden Fahrgäste sowie den Anforderungen des ÖPNV, des individuellen motorisierten Verkehrs, des Fußgänger- und des Radverkehrs gleichermaßen Rechnung trägt, bereitet oft Schwierigkeiten. Ausgehend von dieser Problemlage wurde im Rahmen des Projektes geklärt, auf welche Art der Radverkehr an Haltestellen unter den verschiedenen situativen Rahmenbedingungen im Einklang mit den weiteren Straßennutzergruppen jeweils am zweckmäßigsten zu führen ist. Die Untersuchung gibt Aufschluss über das radverkehrsbezogene Verhalten in Haltestellenbereichen, die sich einstellenden Verkehrsabläufe und Interaktionsvorgänge und die hiermit verbundenen Gefährdungspotenziale. In die Untersuchungen wurden unterschiedlich strukturierte Haltestellen von Bus- und Straßenbahn in Seitenlage sowie ergänzend die Eingangsbereiche von Stadtbahn-, U-Bahn- und S-Bahn-Stationen in Verknüpfung mit den relevanten Radverkehrsführungen (Radwege, Radfahrstreifen, Fahrbahnführung im Mischverkehr, Sonderführungsformen) einbezogen. Insgesamt wurden 25 Fallbeispiele aus 10 bundesdeutschen Städten analysiert ( Verkehrsverhaltensbeobachtungen im Rahmen der Verkehrssituationsanalyse). Der Untersuchungsschwerpunkt liegt bei der Seitenraumführung des Radverkehrs, der 16 Fallbeispiele mit differierenden Ausgestaltungen zuzuordnen sind. Aufbauend auf den gesammelten Erkenntnissen wurden für die unterschiedlichen Haltestellentypen geeignete Führungsformen des Radverkehrs entwickelt und in ihren Einsatzbedingungen und Ausgestaltungsformen konkretisiert.