Detailergebnis zu DOK-Nr. 50330
Beschäftigungseffekte des Verkehrs - Eine quantitative Abschätzung
Autoren |
H. Baum |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 70 (1999) H. 2, S. 131-153, 9 B, 4 T, 13 Q
Im verkehrspolitischen Bewertungsrahmen, z.B. in der Bundesverkehrswegeplanung werden Beschäftigungseffekte bisher nur für Investitionsentscheidungen berücksichtigt, d.h. nur für einen Ausschnitt der tatsächlichen Beschäftigungswirkungen des Verkehrssektors. Ausgehend von der Quantifizierung der Wirkungen von Verkehrserstellungen, einschließlich von Investitionen, liefern die vorliegenden Untersuchungen empirische Ergebnisse über die Beschäftigungseffekte des Verkehrs in der Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt ergab sich ein direkter und indirekter Beschäftigungseffekt aus dem Verkehrssektor (Stand 1996) in einer Größenordnung von 4,3 Mio. Erwerbstätigen, der sich zusammensetzt aus Beschäftigten bei den Verkehrsträgern (1,5 Mio.), durch Infrastrukturbau (0,4 Mio.) und aus Vorleistungen (2,3 Mio.) Auf den Güterverkehr entfallen insgesamt 1,7 Mio. Beschäftigte (= 40 %), auf den Personenverkehr 2,5 Mio. (= 60 %). Den stärksten Einzeleffekt hat der motorisierte Individualverkehr mit 1,6 Mio. Beschäftigten (vor allem die Automobilproduktion als Vorleistung), gefolgt vom Straßengüterverkehr mit 1,3 Mio. Beschäftigten. Die Arbeitsmarkteffekte aus der Verkehrsleistungserstellung werden ergänzt um die Beschäftigungseffekte aus der Mobilität. Diese ergeben sich daraus, dass durch die Raumüberwindung u.a. die Arbeitsteilung vertieft, Märkte erweitert, der Strukturwandel beschleunigt, die Wettbewerbsfähigkeit und der internationale Handel gesteigert werden. Schließlich wird ein Quantifizierungskonzept vorgestellt, das eine Abschätzung der Wirkungen auf die Gesamtwirtschaft ermöglicht.