Detailergebnis zu DOK-Nr. 50336
Wo steht der Wettbewerb im ÖPNV?: Eine Zwischenbilanz aus Sicht der Verkehrsplanung
Autoren |
A. Klein |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 18 (2000) Nr. 4, S. 16-19, 2 B, 1 T, 31 Q
Die Regionalisierung des ÖPNV und die Bahnstrukturreform sind durch zwei Kernpunkte geprägt: zum einen durch neue Finanzierungsgrundsätze, zum anderen durch eine Neuregelung der Zuständigkeiten. Sind die Erwartungen an die Regionalisierung erfüllt worden? Der hier dargestellte Ausschnitt aus den bisherigen Erfahrungen zeigt, dass der Einfluss der Aufgabenträger tatsächlich sehr viel höher ist als vorher. Es scheint sich auch zu bewahrheiten, dass durch das Instrument Wettbewerb grundsätzlich ein effizienterer Mitteleinsatz ohne Qualitätsverluste möglich ist. Damit sind theoretisch gute Bedingungen für eine verbesserte ÖPNV-Planung im Rahmen einer integrierten Verkehrsplanung gegeben. Hierin sind die Chancen zu sehen, die die Regionalisierung den Aufgabenträgern bietet. Als Fazit dieser Zwischenbilanz kann festgestellt werden: Die Rahmenbedingungen für die Planung und Umsetzung effizienter und attraktiver Nahverkehrsangebote im gesamten ÖPNV sind durch die Regionalisierung besser geworden. Sie bergen jedoch auch die Möglichkeit der politischen Instrumentalisierung. Letztendlich ist hier vor allem ein Faktor ausschlaggebend: das Problembewusstsein und die Handlungsbereitschaft der Aufgabenträger. Nur wenn die Chancen auch verantwortungsbewusst genutzt werden, können die Aufgaben- und Ausgabenverantwortung für den ÖPNV vor Ort und das neue Instrument des Wettbewerbs ihren Beitrag zu einer integrierten Verkehrsplanung leisten.