Detailergebnis zu DOK-Nr. 50337
Einnahmeaufteilung in Verkehrsverbünden - ein Vorschlag
Autoren |
U.O. Vaubel |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Internationales Verkehrswesen 52 (2000) Nr. 10, S. 432-434, 1 B
Für ein gedeihliches Zusammenarbeiten verschiedener Partner in einem Verkehrsverbund erscheint es als überaus wichtig, dass bei der Verteilung der Einnahmen an die Beteiligten kein Misstrauen aufkeimt. Die Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit eines Aufteilungsverfahrens gewinnt damit einen hohen Stellenwert. Gesucht wird folglich ein einfaches Verfahren, das dennoch nicht dazu zwingt, alles zu verallgemeinern. Diesem Anspruch soll das vorgestellte Verfahren gerecht werden. Vorbedingung für seine Anwendung ist eine zentrale Erfassung der gesamten Verbundeinnahmen, und zwar in einer detaillierten Verkaufsstatistik. Der zweite zentrale Gesichtspunkt bei der Einnahmeaufteilung in Verkehrsverbünden ist der Interessenausgleich zwischen Kooperation und Wettbewerb unter den Aufgabenträgern und unter den Verkehrsunternehmen in einem Verbundgebiet. So wünschenswert es wäre, marktwirtschaftliche Leistungsanreize auch im öffentlichen Nahverkehr zu aktivieren, so schwierig ist es, ein ökonomisch motiviertes (Ab-)Werben von Fahrgästen mit dem Verbundgedanken in Einklang zu bringen. Bei dem dargestellten Vorschlag wird die Kooperation bei der Einnahmeaufteilung stärker betont als der Wettbewerb. Nur bei deutlich überdurchschnittlichen Beförderungsleistungen wird an eine pauschalisierte Aufstockung des Einnahmeanteils gedacht.