Detailergebnis zu DOK-Nr. 50354
Untersuchungen zum Unfallgeschehen im Straßenbahnverkehr - gezeigt am Beispiel der Landeshauptstadt Dresden
Autoren |
J. Korn W. Schabel C. Neef |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Verkehr und Technik 53 (2000) Nr. 9, S. 384-396, 6 B, 9 T, 13 Q
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit einer Untersuchung des Unfallgeschehens mit Straßenbahnbeteiligung in der Stadt Dresden. Als Datengrundlage dient die Unfalldatenbank der Dresdner Verkehrsbetriebe AG. Es wurden die Jahre 1995 und 1996 ausgewertet. Im Streckennetz der Dresdner Straßenbahn sind die meisten Unfallschwerpunkte des Jahres 1996 bereits im Jahr 1995 als Unfallschwerpunkt aufgefallen. Die Analyse ausgewählter Unfallschwerpunkte und die Erarbeitung einiger "typischer" Gleiskörper-Fahrbahn-Konstellationen mit hohem Unfallpotenzial hat gezeigt, dass nicht unbedingt ein hoher Anteil an straßenbündigem Bahnkörper (im Falle DVB AG über 70 %) ein ausgeprägtes Unfallgeschehen zur Folge hat, sondern dass gerade von den Übergängen zwischen besonderem bzw. unabhängigem Bahnkörper zu straßenbündigem Bahnkörper eine besondere Gefährdung ausgeht. Dies gilt insbesondere dann, wenn die betreffenden Knotenpunkte nicht signalisiert sind oder eine vorhandene Signalanlage vorübergehend abgeschaltet wird. Gleichzeitig ziehen Zusammenstöße zwischen Straßenbahnen und Kfz unter diesen Konstellationen eine sehr hohe Unfallschwere nach sich, da die konfligierenden Fahrzeugströme häufig in einem relativ stumpfen Winkel aufeinandertreffen. Die Maßnahmen zur Erhöhung der aktiven sowie passiven Sicherheit im Straßenbahnverkehr lassen sich den Oberbegriffen Verkehrstechnik, Fahrgastbeförderung und Öffentlichkeitsarbeit zuordnen.