Detailergebnis zu DOK-Nr. 50439
Betriebliche Mobilitätskonzepte
Autoren |
T. Baum |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Straßenverkehrstechnik 45 (2001) Nr. 1, S. 30-35, 2 B, 4 T, 8 Q
Was kann eigentlich ein Unternehmen zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Stadt- und Siedlungsstruktur beitragen? Durch betriebliche Mobilitätskonzepte kann der Betriebsstandort mit einem frei zu wählenden Verkehrsmittel erreichbar gemacht werden. Die Umweltwirkungen von Verkehr werden verringert. Aus den vielfältigen Strategien des Mobilitätsmanagements muss im Einzelfall ein sinnvolles Maßnahmenbündel ausgewählt werden. Zu den wirkungsvollsten Bausteinen gehört die Parkraumbewirtschaftung. Hier wird ein Ansatz vorgestellt, wie durch eine betriebliche Mobilitätszulage die persönliche Entscheidungsfreiheit der Mitarbeiter bei der Verkehrsmittelwahl erhöht werden kann. Gleichzeitig werden die Gesamtkosten für Betrieb und Mitarbeiter deutlich reduziert. Weitere Bausteine eines betrieblichen Mobilitätskonzeptes können Parkraumrestriktionen, Fahrgemeinschaften, Car-pooling sein. Das Konzept der Fahrgemeinschaften kann nur erfolgreich sein, wenn Unternehmen Fahrgemeinschaften fördern und durch Mobilitätsberatung unterstützen. Betriebliche Förderung des ÖPNV, Job-Ticket, kann inzwischen schon als "Stand der Technik" bezeichnet werden. Betriebliche Fahrradförderung sollte immer ein Baustein in einem Mobilitätskonzept sein. Die betriebliche Struktur zur Durchführung des Mobilitätsmanagements kann sinnvoll in einem eigenständigen Unternehmen liegen. Es betreibt ein Mobilitätsinformationssystem, stimmt ab, wirbt, berät und bewirtschaftet die Verkehrsanlagen. Die verkehrlichen Effekte können neben Kosteneinsparungen in einer veränderten Verkehrsmittelwahl liegen, Reduktionen des motorisierten Individualverkehrs bis zu 30 % sind möglich. Die Umwelteffekte bestehen bei 1.000 Mitarbeitern in einem Modellfall aus ca. 200 t weniger Schadstoffen und Kohlendioxid pro Jahr. Durch die geringere Verkehrsmenge werden Trennwirkung und Lärmeinwirkung auf den Zubringerstraßen reduziert.