Detailergebnis zu DOK-Nr. 50458
Simulation von Transportsystemen auf der Basis von Einzelpersonen und Einzelfahrzeugen: Anwendungsbeispiel Wuppertal
Autoren |
S. Kaufmann W. Brücher C. Gawron |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Internationales Verkehrswesen 52 (2000) Nr. 1/2, S. 31-35, 8 B, 14 Q
Schnellere Computer und Algorithmen ermöglichen in jüngster Zeit die aufwendige mikroskopische Simulation von Verkehrsabläufen in größeren Verkehrsnetzen bzw. für Ballungsräume. Im Rahmen des nordrhein-westfälischen Forschungsverbundes "Verkehrssimulation und Umweltwirkungen" wurde der Stadtverkehr von Wuppertal simuliert. Die mikroskopische Simulation ähnelt dem traditionellen Vier-Stufen-Algorithmus und umfasst eine Modellierung der Verkehrsnachfrage, eine dynamische Routensuche und -umlegung, die Fahrzeugfolgedynamik sowie die Berechnung und Bewertung von verkehrlichen Wirkungen in Städten. Wesentliche Voraussetzung sind neben leistungsstarken Computern detaillierte Daten. Der erhebliche Datenmanagementaufwand wurde durch den Einsatz eines geografischen Informationssystems (GIS) reduziert. Zur Berechnung der Nachfrage wurde ein verhaltensorientiertes Personengruppenmodell verwendet. Für die Routensuche und -umlegung wurde ein dynamisches Verfahren (DRUM) gewählt. Zur Mikrosimulation des Fahrzeugfolgeverhaltens diente eine Erweiterung des Zellularautomatenmodells, das gute Übereinstimmungen mit gemessenen Daten zeigte und hochaufgelöste Emissionsdaten lieferte. Anhand dieser Emissionsdaten wurden in Kombination mit einer entsprechenden Auflösung des Geländes und der Oberflächeneigenschaften die Immissionsverhältnisse im Raum Wuppertal abgeleitet. Abschließend wurden die simulierten Verkehrsmengen mit Hilfe des Informationssystems LUISE hinsichtlich ihrer Stadtverträglichkeit bewertet. Diese Informationen können z.B. in eine regionale Verkehrsinformationszentrale eingebunden werden und in Telematiksysteme einfließen.