Detailergebnis zu DOK-Nr. 50482
Feldversuche und Laborauswertungen von Zementofenstaub als Bodenverfestiger (Orig. engl.: Field and laboratory evaluation of cement kiln dust as a soil stabilizer)
Autoren |
G.A. Miller M. Zaman |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2000 (Transportation Research Record (TRB) H. 1714) S. 25-32, 7 B, 2 T, 11 Q
Die Universität von Oklahoma hat eine Feld- und Laborstudie zur Bewertung des Einsatzes von Zementofenstaub ( ZOS) als Bodenverfestiger durchgeführt, wobei der ZOS aus drei verschiedenen Zementfabriken geliefert und seine Leistungsfähigkeit mit der von Kalk verglichen wurde. Der Feldversuch lief im Rahmen einer Baumaßnahme auf der Fernstraße bei Ada (Oklahoma) von Januar bis März 1998. In der Vergleichsstrecke sind 4 M.-% Kalk zur Planumsverfestigung eingebracht worden, die drei Versuchsstrecken hatten einen ZOS-Gehalt von 15 M.-%. Neben den Druckfestigkeitsprüfungen an Bohrkernen im Labor wurden in situ auch dynamische Kegel-Penetrationstests auf den Verfestigungsschichten und Fallgewicht-Deflektometer-Tests auf den Deckschichten durchgeführt, ebenso Untersuchungen der chemischen Bestandteile des ZOS und die Wasserstoffionenkonzentration (pH-Wert) des ZOS- Boden-Gemisches. Darüber hinaus lieferten die chemischen Untersuchungen an den ZOS und an den ZOS-Boden- Gemischen Zusammenhänge zwischen der ZOS-Zusammensetzung und dem Stabilisierungsgrad. Die Verfestigungsergebnisse zeigten, dass der ZOS von einer Zementfabrik besonders hochwertig war. Der Plastizitätsindex zeigte bei beiden Verfestigungsmitteln gleichartige Werte, ebenso brachten die Frost-Tau-Versuche und die Nass-Trocken-Zyklen keine Unterschiede. Die 28-Tage-Druckfestigkeit, die Reziprokwerte der Kegelindizes aus den dynamischen Kegel-Penetrationsversuchen und die Fallgewicht-Deflektometer-Werte werden in einem Diagramm für die vier Teststrecken vergleichend nebeneinander gestellt. Als Nachteile des ZOS werden die Staubbeeinträchtigung während des Einbaus und eine etwas geringere Zähigkeit, verbunden mit einer höheren Rissanfälligkeit unter Belastung, genannt. Gleichwohl kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass die Bodenverfestigung mit ZOS kostengünstig ist und insbesondere weniger Einbauzeit erfordert als die Verfestigung mit Kalk.