Detailergebnis zu DOK-Nr. 50539
Fahrleistungsatlas für die Bundesrepublik Deutschland: Räumliche Struktur der Pkw-Fahrleistungen
Autoren |
H. Hautzinger D. Heidemann B. Krämer |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Internationales Verkehrswesen 52 (2000) Nr. 3, S. 81-85, 3 B, 4 T, 3 Q
Der Artikel befasst sich mit der Erstellung eines Fahrleistungsatlasses zur Ermittlung der räumlichen Struktur der Pkw- Fahrleistungen in der Bundesrepublik Deutschland. Mit ihm sollen aus raumordnerischer Sicht etwa die Effekte einer Erhöhung der Mineralölsteuer auf die finanzielle Belastung der Fahrzeughalter ermittelt werden. Ausführlich beschrieben werden die statistischen Methoden und Ansätze für die Aufbereitung und Hochrechnung der Daten der Fahrleistungserhebungen von 1990 und 1993 für die Untersuchung, jeweils unterteilt nach verschiedenen Raumstrukturen von Kernstädten in Agglomerationsräumen bis zu ländlichen Gemeinden geringer Dichte. Hierbei werden die aus Zulassungsdaten entnommenen Fahrzeugbestände auf Regierungsbezirks-, Kreis- und Gemeindeebene aufgeschlüsselt und mit den in den Fahrleistungserhebungen ermittelten Fahrleistungsdaten hochgerechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass pro Fahrzeug die privaten Pkw-Halter in ländlichen Räumen gegenüber Pkw-Haltern in stärker verdichteten Räumen durch eine Mineralölsteuererhöhung um etwa zehn Prozent stärker belastet werden, und diese Mehrbelastung unter Berücksichtigung des höheren Motorisierungsgrades je Haushalt im ländlichen Raum sogar über 30 Prozent beträgt. Dabei sind die Fahrleistungsunterschiede zwischen den verschiedenen Kreis- und Gemeindetypen geringer als erwartet. Die Auswertung ergab aber auch, dass zwischen den alten und neuen Bundesländern außer strukturbedingten Unterschieden keine signifikanten Differenzen hinsichtlich der Fahrleistungen zu erkennen sind.