Detailergebnis zu DOK-Nr. 50678
Erprobung von drei integrierten Photovoltaik-Schallschutz- Versuchsanlagen (FA 59/96)
Autoren |
A. Frölich T. Nordmann |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 2000, 32 S., 19 B, 9 T, 28 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 464)
Die Kombination von Photovoltaik und Schallschutz wird in der Schweiz seit mehr als 10 Jahren erprobt. Bisher hat sich gezeigt, dass zur vollen Wahrnehmung ihrer ökonomischen Vorteile neue Entwicklungen nötig sind: Integration der Module in Lärmschutzwände statt Aufsetzen, Serienfertigung und Standardisierung. Daher wurde 1993 durch die TNC Consulting AG das Projekt "Integrale Photovoltaik-Schallschutzelemente für den Einsatz entlang von Verkehrsträgern" gestartet. Es beinhaltete den Bau von drei Versuchsanlagen. Auf der Autobahnbrücke Aubrugg steht die weltweit erste Bifacial-Schallschutzanlage. Bifacial-Solarzellen sind auf beiden Seiten lichtempfindlich. Sie eignen sich für den Einbau in Lärmschutzwände, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen und sind auf die Morgen- und Abendsonne ausgerichtet. Obwohl ihr Ertrag in den Mittagstunden geringer ist, ist ihr Jahresertrag etwa gleich hoch wie bei der konventionellen Südausrichtung. Die zweite Anlage an der Bahnlinie Wallisellen-Dübendorf besteht aus zwei im Zick-Zack angeordneten Photovoltaik-Modulstreifen. In der dritten Anlage wurden die Standardkassetten senkrecht eingebaut. Der erwartete Ertrag ist daher zwar reduziert, dafür entstehen aber sehr einfache Konstruktionen, die sich von einer normalen Lärmschutzwand kaum unterscheiden. Die Größe der Anlagen und der Pilotcharakter lassen nur beschränkte Aussagen über die kommerzielle Nutzung zu. Der Grundaufwand für die Netzeinspeisung war zwar hoch, doch lassen sich die erzielbaren Preise für Großprojekte abschätzen.