Detailergebnis zu DOK-Nr. 50737
Separierung von Mischböden beim Wesertunnel / Separating mixed soils for the Weser Tunnel
Autoren |
W. Neumaier B. Rommel |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 15.8 Straßentunnel |
Tunnel 20 (2001) Nr. 1, S. 32-38, 6 B, 3 Q
Mit dem zurzeit im Bau befindlichen Wesertunnel wird die Weser nördlich von Bremen zwischen Dedesdorf und Kleinensiel im Zuge des Neubaus der B 437 mit zwei zweistreifigen Tunnelröhren unterquert. Die Auffahrung der beiden jeweils 1.630 m langen Tunnelröhren erfolgt im Schildvortrieb mit einer flüssigkeitsgestützten Ortsbrust mit einem Schilddurchmesser von 11,67 m. Der Baugrund des Wesertunnels besteht aus Wechsellagerungen von bindigen und sandigen Böden. Hierbei werden im oberflächennahen Bereich Kleie- und Sandschichten durchörtert, im Strombereich werden Lauenburger Schichten, Geschiebemergel und Koalinsand angetroffen. Da beim Vortrieb im Wesentlichen mindestens zwei verschiedene Bodenschichten abgebaut und im Förderstrom vermischt werden, müssen diese Böden durch eine leistungsfähige Anlage wieder separiert werden. Die eingesetzte Separieranlage verfügt über Grobsiebe, eine Zyklonanlage mit nachgeschaltete Entwässerung und eine Zentrifugenstation für die Feintrennung. Durch verschiedene Arbeitsschritte ist mit der konventionellen Separiertechnik eine Gewinnung wieder verwertbarer Sandböden, auch aus Mischböden mit überwiegend bindigen Bestandteilen möglich. Diese Böden können im Straßenbau für Auflastschüttungen und Lärmschutzwände verwendet werden, problematisch sind allerdings die Restanteile von Bentonit im separierten Boden. Zukünftig erscheint durch eine gezielte Reinigung der Böden eine deutliche Kosteneinsparung möglich.