Detailergebnis zu DOK-Nr. 50793
Verkehrskreisel: Treibstoffverbrauch, Schadstoffemissionen, Durchfahrtszeiten (FA 63/92)
Autoren |
P. Züger D. Burch A. Porchet |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 2000, 75 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 469)
Der Bericht enthält die Ergebnisse eines Forschungsprojektes, das vom Touring Club Schweiz für das Bundesamt für Straßen durchgeführt wurde. Es wurden Testfahrten mit einem Messfahrzeug - einem VW Golf, der mit einer mobilen Abgasmessanlage ausgerüstet war - an fünf Kreisverkehrsplätzen in der Schweiz vorgenommen, um den Treibstoffverbrauch, die Schadstoffemissionen und die Fahrzeiten zu ermitteln. Als Methode wurde der Vorher/ Nachher-Vergleich gewählt, d.h. untersucht wurden Kreuzungen mit Vorfahrtregelung oder LSA-Steuerung (vorher), die nachher zum Kreisverkehrsplatz umgebaut wurden. Bei etwa 10 bis 30 Fahrten pro Knoten wurden ein "defensiver" und zur Kontrolle auch ein "offensiver" Fahrer eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen zunächst den starken Einfluss von örtlichen, tageszeitlichen und verkehrssituativen Bedingungen wie Verkehrsbelastung, Fußgängerquerungen, etc.. Die Auswirkungen des Kreisverkehrs gegenüber der Vorher-Situation sind unterschiedlich. Wird eine LSA-Steuerung, insbesondere eine Festzeitregelung, durch den Kreisel ersetzt, sind die Auswirkungen positiv. Oftmals ergaben sich aber negative Bilanzen für Verbrauch und Schadstoffemission aufgrund der notwendigen Verzögerungs- und Beschleunigungsvorgänge am Kreisel. In der Gesamtbewertung kommt die Studie nicht zu generellen Aussagen über die Auswirkungen des Ersatzes einer Kreuzung durch einen Kreisverkehr. Das Fahrerverhalten ist von großer Bedeutung. Auch bei Zunahme von Verbrauch und Schadstoffausstoß wird die Immissionssituation insgesamt nur marginal verändert.