Detailergebnis zu DOK-Nr. 50801
Frostempfindlichkeit kalkbehandelter Böden - Beobachtungen an Planum und Oberbau von Straßen
Autoren |
K. Listner |
---|---|
Sachgebiete |
7.3 Frost 7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Erd- und Grundbautagung 1999 - Vorträge der FGSV-Tagung "Erd- und Grundbau" am 20. und 21. April 1999 in Erfurt. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2001 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 8) (FGSV C 8) S. 27-34, 8 B, 3 T, 8 Q
Der Arbeitsausschuss 5.1 "Frost" beschäftigt sich seit etwa 3 Jahren verstärkt mit dem Thema "Frostempfindlichkeit kalkbehandelter Böden" mit dem Ziel, festzustellen, ob ein zunächst mit Weißfeinkalk oder Kalkhydrat verbessertes Planum einer Straße mit einer bestimmten anrechenbaren Dicke in die Dicke des frostsicheren Oberbaus einbezogen werden kann. Um diesen Nachweis zu führen, sind als Grundlage weit reichende Literaturrecherchen erforderlich, die in einem zweiten Arbeitsschritt durch entsprechende Laboruntersuchungen ergänzt werden. Beide Aufgabenstellungen werden zz. anhand zweier Forschungsaufträge bearbeitet. In einem dritten Schritt sollen Eigenschaften der Planumsverbesserung an verschiedenen Straßen mit unterschiedlich langen Liegezeiten und die Auswirkungen auf die Qualität der Gesamtkonstruktion untersucht werden. Als Vorstudie für ein dementsprechendes Forschungsvorhaben wurden seit dem Sommer 1998 insgesamt 17 Objekte in mehreren Bundesländern in Augenschein genommen. Im Wesentlichen wurden dabei die Bankette senkrecht unter dem Fahrbahnrand aufgegraben, auf dem freigelegten, mit Kalk verbesserten Planum Plattendruckversuche durchgeführt und - soweit möglich - ungestörte Proben aus dem Planum und gestörte Proben aus den begrenzenden Böschungen ausgebaut. Gleichzeitig wurden die Schichtdicken des Oberbaues gemessen, der Zustand visuell qualitativ bewertet und sonstige Einflussgrößen wie Damm- oder Einschnittslage, Entwässerung usw. dokumentiert. Die Proben wurden im Wesentlichen hinsichtlich ihrer bodenphysikalischen Eigenschaften untersucht. Aufgrund der bei dieser Zustandserfassung gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse ist die Durchführung einer umfassenderen Forschungsarbeit wünschenswert. Dabei kann zumindest bereits heute mit einiger Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden, dass eine Einsparung der Dicke des frostsicheren Oberbaues von 10 cm nach den Festlegungen der RStO ermöglicht wird.