Detailergebnis zu DOK-Nr. 50916
Mikrostruktur polymermodifizierter Bindemittel in Asphalt (Orig. engl.: Microstructure of polymer modified binders in bituminous mixtures)
Autoren |
V. Wegan C. Bredahl Nielsen |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 1, Sessions 1 and 4, S. 924-931, 4 B, 3 T, 5 Q
Im Rahmen der Qualitätskontrolle beim Bau eines Autobahnzubringers trat mangelnde Heißlagerstabilität (Differenz der Erweichungspunkte bei der Stabilitätsprüfung 30 K statt der zugelassenen 3 K) des eingesetzten SBS-modifizierten Bitumens zutage. Um zu überprüfen, wieweit sich diese Entmischung auch im Asphalt zeigte und welche Auswirkungen sich auf dessen Verhalten ergaben, wurden an 10 Stellen der eingebauten Binderschicht Proben (Bohrkerne) entnommen. An diesen wurden über Dünnschliffe und Mikroskopie die Verteilung sowie mittels Infrarotspektrometrie der Gehalt an Polymeren in verschiedenen Höhen der Schicht ermittelt. Weiter wurden dynamische Kriechtests durchgeführt. Probengewinnung und Prüfverfahren werden beschrieben, die Bindemitteleigenschaften angegeben. Die Polymerverteilung war sowohl über die Fläche als auch über die Höhe der Schicht ausgesprochen ungleich und reichte von 0 bis zur Klümpchenbildung. Der Polymergehalt im Asphalt schwankte zwischen 1,1 und 2,8 M.-%. Das Butadien/Styren-Verhältnis sank von 1,15 im Ausgangsbindemittel auf bis zu 0,4 im wiedergewonnenen Bindemittel ab, vermutlich infolge einer Zerstörung der Butadienketten. Das Kriechverhalten zeigte erwartungsgemäß keine Verbesserung gegenüber herkömmlichen Asphalten, d.h. die ungleichmäßig verteilten Polymere erbrachten diesbezüglich keine Wirkung.