Detailergebnis zu DOK-Nr. 50978
Vermeidung der durch den Straßenverkehr bedingten Verluste von Fischottern (Lutra Lutra)
Autoren |
O. Körbel B. Rogoschik N. Ernst |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Bonn: Bundesdruckerei, 2001, 56 S., 17 B, 53 T, zahlr. Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 805). - ISBN 3-934458-39-4
Mit der Zerstörung und Fragmentierung von Lebensräumen, der zunehmenden Verkehrsdichte und der einhergehenden Isolierung von Populationen tragen Infrastrukturmaßnahmen, und insbesondere der Straßenbau, wesentlich zur Bedrohung des vom Aussterben bedrohten, international und national besonders geschützten Fischotters bei. Die Untersuchung sollte dazu beitragen, im Zusammenhang mit der Straßenneubau- und Ausbauplanung ökologisch sinnvolle, technisch und ökonomisch realisierbare Lösungen zum wirksamen Schutz des Fischotters in seinen Lebensräumen sowie zur Vermeidung straßenverkehrsbedingter Tierverluste zu entwickeln. Auf der Basis umfangreicher Datenerhebungen und -analysen zu Unfällen mit Fischottern werden unter Berücksichtigung internationaler Erfahrungen erste Empfehlungen für Präventivmaßnahmen gegen den Straßentod von Fischottern entwickelt, die nach beispielhafter Umsetzung im Zuge von Straßenneubau- und -ausbaumaßnahmen und entsprechender Wirksamkeitskontrolle später in allgemein gültige Leitlinien für den Otterschutz im Straßenbau umgesetzt werden können. Als Ergebnis wird festgestellt, dass neben dem Bau ottergerechter Querungsbauwerke und der Aufhebung vorhandener Barrieren bzw. der Unfallschwerpunkte eine alternative Trassenführung außerhalb der Wanderkorridore und Lebensräume der Fischotter die effektivste Maßnahme zum Schutz des Fischotters in seinen Lebensräumen darstellt.