Detailergebnis zu DOK-Nr. 51001
Zu den strukturellen Ursachen regionaler Verkehrsentwicklungen: Ist die Verkehrsmisere "freier Wille" oder liegt es an den "Umständen"? (Teil 1 und 2)
Autoren |
E. Kutter |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Verkehr und Technik 54 (2001) Nr. 1, S. 3-8, 3 T, 1 Q / Nr. 2, S. 39-44, 1 B, 4 T, 1 Q
Der Autor widerlegt in dem vorliegenden Artikel die geäußerte Behauptung, dass die Verkehrsmittelwahl zum großen Teil ausschließlich auf freiwilliger Basis erfolgt. Nach seiner Hypothese beruht jede Verkehrsmittelwahl zwar auf einer individuellen Entscheidung, diese wird jedoch im erheblichen Maße von dem strukturellen Umfeld bestimmt, d.h. die individuellen Entscheidungen im Verkehr sind maßgeblich sachstrukturell determiniert. Zur Bestätigung seiner Hypothese wird die Simulation der Raum- und Verkehrsentwicklung vorgeschlagen, bei der einerseits externe Determinanten und andererseits Verhaltenskenngrößen variiert werden können. Ergebnis der Simulation ist, dass sich struktur- und verhaltensbedingte Veränderungen nicht mathematisch genau differenzieren lassen. Es wird jedoch deutlich, dass mehr als die Hälfte der Verkehrsentwicklung strukturell bedingt ist, wobei ein erheblicher Teil der Verkehrszunahme auf induzierten Verkehr zurückzuführen ist, der durch die verkehrspolitische Förderung des Individualverkehrs entsteht und somit sachstrukturell determiniert ist.