Detailergebnis zu DOK-Nr. 51032
Die neuen deutschen Betonnormen DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 als Grundlage für die Planung dauerhafter Bauwerke / The new German concrete standards DIN EN 206-1 and DIN EN 1045-2 as basis for the design of durable constructions
| Autoren |
H. Grube B. Kerkhoff |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 51 (2001) Nr. 3, S. 173-177, 3 B, 4 T, 5 Q
Die europäische Norm DIN EN 206-1 legt den Rahmen für die Anforderungen an den Baustoff Beton fest. Zur Anpassung der nationalen Praxis an die dort enthaltenen Ideen wird DIN 1045-2 als deutsche Anwendungsregel veröffentlicht. Wenn in der Vergangenheit stillschweigend die Dauerhaftigkeit der Bauwerke vorausgesetzt wurde, wird diese Eigenschaft in den neuen Normen als wesentliches Ziel formuliert. Nach den während der mittleren Nutzungsdauer zu erwartenden Umweltbelastungen werden 7 verschiedene Expositionsklassen, die wiederum in bis zu 4 Intensitätsstufen eingeteilt sind, unterschieden. Bei den Angriffsarten wird nach dem Einfluss auf die Dauerhaftigkeit der Bewehrung und die Dauerhaftigkeit des Betons differenziert. Unter der Voraussetzung normaler Beanspruchung durch die bereits von dem Planer vorzugebende Angriffsart und -stärke wird eine Nutzungsdauer von 50 Jahren angenommen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden den Expositionsklassen Anforderungen an die Betone zugeordnet, die im Wesentlichen durch Festlegung eines maximalen Wasserzementwertes, eines Mindestzementgehaltes und einer Mindestdruckfestigkeitsklasse des Betons bestimmt sind. Neue Regelungen zur Nachbehandlung sollen dafür sorgen, dass im oberflächennahen Bereich keine Qualitätseinbußen entstehen. Noch vor der Veröffentlichung der neuen Betonnormen wurde die Zementnorm DIN EN 197 eingeführt. Sie enthält gegenüber der alten DIN 1164 insgesamt 15 Zemente, mit denen bisher in Deutschland keine Erfahrungen hinsichtlich ihrer Dauerhaftigkeit vorliegen. Für diese Zemente wurden in DIN 1045-2 neue Anwendungsregeln festgelegt.