Detailergebnis zu DOK-Nr. 51253
Brückentragwerke aus Hochleistungsbeton ohne Abdichtung
Autoren |
P. Nischer H. Huber W. Lindlbauer |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken 15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2001, 82 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 505)
Alternativ zu den gebräuchlichen Ausführungen mit einer konventionellen Abdichtung besteht die Möglichkeit der Herstellung eines Brückentragwerkes mit einem besonders gefügedichten und dauerhaften Hochleistungsbeton ohne zusätzliche Abdichtung. Ziel dieser Forschungsarbeit war die Erarbeitung der erforderlichen Maßnahmen für Planung, Ausschreibung, Betonzusammensetzung und Herstellung von Tragwerken aus Hochleistungsbeton ohne Abdichtung. Die Ausführung der 4 Brückenobjekte hat gezeigt, dass mit entsprechender Vorbereitung die technisch einwandfreie Herstellung des Brückentragwerkes in Hochleistungsbeton möglich ist. Bei der Planung ist neben der Einhaltung der ÖNORM B 4700, der ÖNORM B 4702 und der zutreffenden RVS besonderes Augenmerk auf eine einwandfreie Entwässerung der Fahrbahnoberfläche zu legen. Mit der gewählten Betonzusammensetzung konnten bei den 4 Objekten die vorgesehenen Betonkennwerte eingehalten und bei der Herstellung eine entsprechende Verarbeitbarkeit des HL-Betons erzielt werden. Zur Überwachung und Beurteilung der Dauerhaftigkeit können Messinstrumente zur Bestimmung der Karbonisierung, Chlorideindringung und Korrosion eingebaut werden, die während der längeren Nutzung als Korrosionswarnsystem dienen. Die Erfahrungen bei der Planung, Ausschreibung und Herstellung der beiden ersten Brückentragwerke bildeten die Grundlage für die Ausarbeitung des Merkblattes "Hochleistungsbeton" des Österreichischen Betonvereins. Mit der Checkliste dieses Merkblattes wurde die Möglichkeit einer qualitätsgerechten und wirtschaftlichen Umsetzung in die Praxis gegeben.