Detailergebnis zu DOK-Nr. 51275
Automatische Gebührenerhebung auf Autobahnen
Autoren |
J. Behrendt |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 5.1 Autobahnen |
Berlin: Institut für Straßen- und Schienenverkehr, Technische Universität Berlin, 1999 (Schriftenreihe A des Instituts für Straßen- und Schienenverkehr der Technischen Universität Berlin H. 35) S. 4-21, zahlr. B, 4 Q
Der im Rahmen des Abschiedskolloquiums für Prof. Dr.-Ing. Günter Hoffmann an der TU Berlin gehaltene Vortrag setzt sich kritisch mit der Erhebung von Straßenbenutzungsgebühren in Deutschland auseinander. Anlass dafür ist die anstehende Umwandlung der zeitbezogenen Lkw-Autobahngebühr, die so genannte Eurovignette, in eine streckenbezogen erhobene Lkw-Gebühr. Die gerechtere Belastung des Straßengüterverkehrs durch eine stärkere Internationalisierung externer Kosten - gefordert durch streckenbezogene Straßennutzungsgebühren ("pay as you go") - ist jedoch insbesondere auch für private Investoren problematisch zu bewerten. Motivation und Ziele einer Straßenbenutzungsgebühr sind sehr unterschiedlich, problematisch bleibt auch die Zweckbestimmung der Einnahmen. Zur automatischen Gebührenerhebung (AGE) gibt es unterschiedliche Modelle, zu denen teilweise aus Feldversuchen erste Erfahrungen vorliegen. Für Deutschland liegt das technische und organisatorische Problem darin, dass eine Gebührenerhebung im fließenden Verkehr ohne bauliche Einschränkungen im Querschnitt erfolgen muss ("multi lane"). Unterschiedliche technische Lösungen werden erläutert und mit dem Vorgehen der Nachbarstaaten im Hinblick auf die von der EG-Kommission geforderte Interoperabilität kritisch beleuchtet. Als nächster Schritt steht die europaweite Ausschreibung des Gesamtsystems an.