Detailergebnis zu DOK-Nr. 51286
Konsequenzen aus der Finanzsituation für die Weiterentwicklung des ÖPNV
Autoren |
S. Rüger |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Berlin: Institut für Straßen- und Schienenverkehr, Technische Universität Berlin, 1999 (Schriftenreihe A des Instituts für Straßen- und Schienenverkehr der Technischen Universität Berlin H. 35) S. 48-59, 5 B
Das Hauptproblem des ÖPNV liegt in seiner angespannten finanziellen Situation. An einigen Beispielen wird aufgezeigt, wie bei Wahrung einer hohen Qualität der Beförderung auf die schwieriger gewordenen finanziellen Bedingungen für den ÖPNV reagiert werden kann. Der Autor sieht Handlungsbedarf im Verkehrsmitteleinsatz, in der Bündelung von Verkehrsströmen sowie in der Fahrgastabfertigung und der Tarifgestaltung. Dabei ist insbesondere in den neuen Bundesländern zu prüfen, ob wirklich alle Streckenabschnitte und Linien aufrechterhalten werden müssen oder ob aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus auch Stilllegungen, Umstellungen von Straßenbahn auf Busbetrieb, der Einsatz kleinerer Fahrzeuge oder eine Vergrößerung der Taktzeit in Frage kommen. Abschließend werden Überlegungen zur Tarifgestaltung dargestellt. Dazu werden die Entwicklungen hinsichtlich der Verbundtarife aufgezeigt und der Einsatz elektronischer Fahrausweise kritisch beleuchtet. Bei der Weiterentwicklung des ÖPNV darf nicht ausschließlich die Qualität in den Vordergrund gerückt werden ohne Rücksicht auf die damit verbundenen Kosten. Aber auch der umgekehrte Fall, eine Reduzierung des wirtschaftlichen Aufwands unter unvertretbaren Abstrichen im Verkehrsangebot ist nicht anzustreben.