Detailergebnis zu DOK-Nr. 51663
Anwendung von Hochleistungsbeton - Der Tagbautunnel von Champ Baly (Orig. franz.: Utilisation des bétons à hautes performances - La tranchée couverte de Champ Baly - Mandat de recherche 2001/483)
Autoren |
J.-P. Jaccoud M. Badoux N. Simon |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2001, 190 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 559)
Die Zielsetzung des Pilotprojekts war die Erforschung der Anwendung von Hochleistungsbeton zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit unterirdischer Bauten aus Stahlbeton. Diese Studie musste in Form einer real existierenden Baustelle unter "typischen" Bedingungen für die Schweiz durchgeführt werden. Der Tunnel von Champ Baly ist im Jahre 1999 im Rahmen der neuen Autobahn A 1 nördlich von Yverdon errichtet worden. Der erste Teil des Tunnels ist in "gewöhnlichen Beton" (BO) und der zweite Abschnitt in einem Hochleistungsbeton (BHP) realisiert worden. Dieses Vorgehen hat einen direkten Vergleich der zwei Betone ermöglicht. Die verschiedenen Untersuchungen beinhalteten eine Aufnahme der Rissentwicklung, eine Messung mit glasfaser-optischen Distanzmessern und Thermoelementen und Materialuntersuchungen zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften und der Dauerhaftigkeit des Betons. Folgende Aussagen sind dem Pilotprojekt zu entnehmen: (1) Unter dem Gesichtspunkt der Dauerhaftigkeit sind die Unterschiede zwischen den Abschnitten in BO und denen in BHP gering. Der BHP hat im Allgemeinen bessere Eigenschaften bezüglich der Dauerhaftigkeit, aber auch eine leicht steigende Tendenz zur Rissbildung. (2) Die gewählte Zusammensetzung des BHP, die sich auf die Ergebnisse der Vorversuche und die allgemeinen Regeln stützt, gleicht sich eher einem abgewandelten normalen Beton an, als einem modernen Hochleistungsbeton. Die Wahl dieser Zusammensetzung wurde stark durch die reale Baustellensituation beeinflusst. (3) Durch die Wahl eines Betons mit einer gemäßigten Dosierung eines gröber gemahlenen Hochofenzements, mit einem Zusatz einer geringen Menge von Silicastaub, konnten mechanische Eigenschaften und Hydratationswärme erzeugt werden, die sich gut für ein massives Bauwerk eignen. (4) Das Pilotprojekt ermöglichte die Zusammenstellung einer großen Datenmenge über die Eigenschaften des Betons und das Rissverhalten bei einem Stahlbetonbauwerk in größeren Dimensionen.