Detailergebnis zu DOK-Nr. 51721
Der Einfluss von Flint auf die Alkalireaktion im Beton: Untersuchungen an norddeutschen Gesteinskörnungen
Autoren |
J. Dahms W. Aue |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 51 (2001) Nr. 11, S. 602-609, 4 B, 7 T, 4 Q
Für die Beurteilung der im Blick auf eine Alkalireaktion als reaktionsfähig eingestuften Flinte musste bisher auf ausländische Erfahrungen zurückgegriffen werden, danach galt die Gefahr einer schädigenden Reaktion als umso höher, je geringer die Rohdichte und je höher die Porosität der Flinte ermittelt wurde. Diese Beurteilung sollte durch eine praxisorientierte Prüfung kontrolliert werden. In die Untersuchung wurden Flinte aus Schleswig-Holstein, Hamburg und dem nördlichen Niedersachsen einbezogen, die entsprechend ihrer Rohdichte in drei Klassen eingeteilt und zusammen mit einem unbedenklichen Zuschlag in fünf verschiedenen Kombinationen verarbeitet wurden. Bei zwei unterschiedlichen Zementgehalten und Wasserzementwerten, drei Zementen mit unterschiedlichem Alkaligehalt und einem Nullbeton ergaben sich 31 Betonzusammensetzungen. Neben den Frischbetoneigenschaften und der Betonfestigkeit wurden die Dehnungen an Balken und per augenscheinlicher Beurteilung zusätzlich an 30-cm-Würfeln Rissbildungen und Ausblühungen ermittelt. Gelagert wurden die Proben im Freien oder bis zum Alter von 40 Monaten in einer Nebelkammer und anschließend bis zum Alter von 7 Jahren ebenfalls im Freien. Bei Betonen mit Zementgehalten von 330 kg/m³ oder bei höheren Zementgehalten, aber Verwendung von NA-Zement wurden unabhängig von der Rohdichte der Flinte keine Schäden festgestellt. Signifikante Schäden treten dagegen bei hohen Zementgehalten von 500 kg/m³ oder Alkaligehalten von mehr als 1,30 M.-% Natriumäquivalent auch dann auf, wenn die Flintrohdichte über 2,40 kg/dm³ lag. Die Dehnungen waren allerdings geringer als bei Verwendung opalhaltiger Gesteinskörnungen.