Detailergebnis zu DOK-Nr. 51833
Neues Verfahren zur Asphaltherstellung und -verarbeitung zur Senkung der Herstellungstemperaturen (Orig. engl.: Innovative process in asphalt production and application to obtain lower operating temperatures)
Autoren |
C. Bowen B.G. Koenders D.A. Stoker |
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Sachgebiete |
4.1 Organisation (Struktur, Qualitätssicherung) 9.1 Bitumen, Asphalt |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 2, Sessions 2 and 3, S. 830-840, 3 B, 3 T, 17 Q
Die Senkung der Herstellungs- und Verarbeitungstemperaturen von Asphalt ist ein vorrangiges Ziel der Asphaltindustrie, um Energieeinsparungen zu realisieren und Emissionen aus Umwelt- und Arbeitsschutzgründen zu vermindern. Zielsetzung des vorgestellten Projektes war, die Herstellungs- und Verarbeitungstemperaturen von Asphalt im Heißeinbau zu den bei Warmeinbau üblichen Temperaturen zu senken, ohne dabei die Mischgut- und die Qualitätseigenschaften des eingebauten Asphaltes zu verschlechtern. Ein Hauptpunkt war, das Verhältnis zwischen einer niedrigen Bindemittelviskosität und ausreichendem Haftverhalten an den Mineralstoffen so einzustellen, dass die gewünschten Eigenschaften erhalten bleiben. Dies kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden: Einsatz von Bitumen-Emulsionen, Einsatz von Schaumbitumen und Kombination verschiedener Bitumensorten. Das beschriebene Verfahren basiert auf der gezielten Mischung zwischen weichen und harten Bitumensorten, wobei das harte Bitumen Bitumenemulsion oder Schaumbitumen sein kann. Die Herstellungstemperaturen lagen bei 100 °C bis 120 °C, die Transporttemperatur bei 90 °C sowie die Einbau- und Verdichtungstemperatur bei 80 °C. Dazu wurden Laboruntersuchungen durchgeführt, wobei die "resultierende" Bindemittelhärte zwischen 50 und 200 lag. Es wurden Verdichtung (Gyrator), dauerhafte Verformung (Nottingham Asphalt Tester), Ermüdung, Haftungsverhalten und Verhalten bei niedrigen Temperaturen getestet. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Qualitätseigenschaften deutlich besser als bei Kaltmischgut sind und im Wesentlichen an Heißmischgut heranreichen. Das Langzeitverhalten von Mischgut im Warmeinbau wird an Beispielen aus Norwegen, England und den Niederlanden aufgezeigt. Auch hier deutet sich nach einer Liegezeit von drei Jahren ein ähnliches Verhalten wie bei Heißmischgut an.