Detailergebnis zu DOK-Nr. 51842
Verfüllen oder nicht verfüllen - Ein Großversuch zur Lösung des alten Problems (Orig. engl.: To seal or not to seal? - A field experiment to resolve an age-old dilemma)
Autoren |
A.M. Ionnides B.K. Hawkins I.A. Minkarah |
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Sachgebiete |
9.11 Fugenverguss, Fugeneinlagen 11.3 Betonstraßen |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1749) S. 38-45, 1 T, 8 Q
In Ohio wurde ein Großversuch zur Beurteilung von konstruktiven Besonderheiten bei Fugenverfüllungen durchgeführt. Dabei kamen 15 verschiedene Kombinationen aus Fugenfüllstoff und Fugenkonfiguration zum Einsatz. Die neue Betonfahrbahn mit dem Versuchsabschnitt besteht aus 25 cm Betondecke auf 10 cm wasserdurchlässiger Tragschicht und 15 cm Schottertragschicht. Der Untergrund besteht aus örtlich anstehendem, stark schluffigem Ton. Die Fahrbahn wurde für eine Verkehrsbelastung von 11 Mio. Einzelachsen dimensioniert, was einer Liegedauer von ca. 20 Jahren entspricht. Die Verkehrsfreigabe der beiden Richtungsfahrbahnen war in den Jahren 1998 und 1999. Eine kürzlich durchgeführte visuelle Zustandskontrolle der Versuchsstrecke zeigt, dass sich die Fugenbänder wesentlich besser verhalten als die Vergussmassen. Ebenso zeigen auch die unvergossenen Abschnitte ein sehr gutes Zustandsbild und weisen bisher keine sichtbaren Schäden oder Probleme an den Betonplatten auf. Im Gegensatz dazu sind die mit Silikon oder Heißverguss verschlossenen Fugen bereits nach einem Jahr in relativ schlechtem Zustand. Am schlechtesten schneiden dabei die Abschnitte mit sehr schmalen Fugen (3 mm) ab. Die Gründe liegen offensichtlich in der mangelhaften Ausführung der Fugenfüllarbeiten und am schlechten Haftverbund der Vergussmassen an den Fugenflanken. Ferner scheint auch die zu geringe Tiefe des Kammerschnittes für eine ungenügende Fugenabdichtung verantwortlich zu sein.