Detailergebnis zu DOK-Nr. 52076
Lust auf Stadt: Ideen und Konzepte für urbane Mobilität
Autoren |
H. Leitschuh-Fecht |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Bern u.a.: Verlag Paul Haupt, 2002, 215 S., zahlr. B. (Umwelt und Verkehr H. 4). - ISBN 3-258-066484-9
Das Paperback enthält außer Einleitung und Schluss fünf Kapitel, die ihrerseits jeweils zwei oder drei Beispiele moderner Mobilität schildern. Unter "Veränderte Lebensformen und Leitbilder" wird die "Slow City" oder "Città Slow" Greve in Chianti vorgestellt, die darum kämpft, eine lebenswerte Stadt zu sein. In dieses Kapitel gehört auch der neue Freiburger Stadtteil Vauban als Beispiel für eine lebendige Nachbarschaft mit wenig Autoverkehr. Bei "Neues Verhalten, neue Rhythmen" sind Burgdorf, eine Verkehrsmodellstadt in der Schweiz, und Bremen-Vegesack sowie Hanau zu finden. Als innovative Angebote gelten die "Kultur des Radfahrens" bei der DB-AG in München und beim "Cash-Car"-Versuch in Berlin; hier werden nicht benötigte Pkw zur zwischenzeitlichen Weitervermietung bei einer "Car-Sharing-Station" abgegeben. Hierhin gehört auch das von VW propagierte "Car-Sharing" für solche, die sich einen eigenen Pkw nicht leisten können oder wollen. "Reizvolle Images" werden in Essen bei der Nahverkehrsgesellschaft EVAG und bei den Radlern in Bozen gesehen. Als "Besondere Herausforderungen" gelten das schrumpfende Leipzig und die intensive Bürgerbeteiligung in Groningen. Zum Schluss geht es um weitere Perspektiven etwa beim ADAC-Wettbewerb 2001 und bei neuen verkehrspolitischen Ansätzen. Insgesamt sehr interessante Anschauungsberichte einer für lebenswerte, nicht vom Kfz-Verkehr dominierte Städte engagierten Fachfrau die aus Politik und Ökologie gleichermaßen hervorgegangen ist.