Detailergebnis zu DOK-Nr. 52083
Weiche Angebotsmerkmale im ÖPNV: Ihre Bedeutung für Ausschreibung und Vertragsgestaltung
Autoren |
B. Plath M. Gorter H.J. Rönnau |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 19 (2001) Nr. 6, S. 14-19, 3 B, 7 T, 2 Q
Der entstehende Wettbewerb im ÖPNV soll nicht nur zu einer Effizienzsteigerung, sondern auch zu einer erhöhten Angebotsqualität und in der Folge zu einer Verbesserung der Marktposition des ÖPNV im Vergleich zum MIV führen. Voraussetzung dafür ist, dass die Leistungen wirtschaftlich und den Fahrgastbedürfnissen entsprechend gestaltet werden. Dreh- und Angelpunkt der wettbewerblichen Vertragswirtschaft wird der Verkehrsvertrag sein. Über ihn werden im Bereich gemeinwirtschaftlicher Verkehre die Rechte und Pflichten von Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern definiert. Die im vorliegenden Beitrag vorgestellten Ergebnisse eines Forschungsvorhabens (Bedeutung weicher Angebotsmerkmale bei der Angebotsgestaltung sowie ihre Berücksichtigung bei der Einnahmenaufteilung und Vergabe von Leistungen im Wettbewerb) können eine Hilfe bei der Ausgestaltung des Verkehrsvertrages sein. Die Aufgabenträger des ÖPNV sollten vorrangig die Merkmale des ÖPNV-Angebots im Verkehrsvertrag berücksichtigen, die die Kundenzufriedenheit und die Nachfrage beeinflussen. Deshalb stand zuerst die Frage im Vordergrund, welche Bedeutung die Angebotsqualität und insbesondere weiche Angebotsmerkmale haben. Als Ergebnis wird ein Überblick über die relative Bedeutung von harten und weichen Angebotsmerkmalen hinsichtlich der Verkehrsmittelwahl und der Kundenzufriedenheit gegeben. Des Weiteren resultierte ein Methodenmix zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit und zur Überprüfung der Abhängigkeit des Kundenverhaltens von den Merkmalen des ÖPNV-Angebots. Weitere Ergebnisse sind Steuerungsinstrumente im Verhältnis Aufgabenträger-Verkehrsunternehmen: Instrumente zur Beeinflussung von weichen und harten Angebotsmerkmalen (Qualitätsanreize) und Auswahlverfahren und vertragliche Anreizsysteme.