Detailergebnis zu DOK-Nr. 52109
Dynamisches Konzept für eine späte Verflechtung an Arbeitsstellen auf Autobahnen (Orig. engl.: Dynamic late merge-control concept for work zones on rural interstate highways)
Autoren |
P.T. McCoy G. Pesti |
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Sachgebiete |
5.22 Arbeitsstellen |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1745) S. 20-26, 9 B, 6 Q
Konventionelle Verkehrsführungskonzepte an Arbeitsstellen funktionieren so lange, bis sich ein Stau aufbaut. Übersteigt der Verkehr die Leistungsfähigkeit an einer Arbeitsstelle, kann sich die Staulänge über die Vorankündigungen hinaus ausbreiten. Hierdurch werden die Kraftfahrer überrascht und das Unfallrisiko steigt. Ein besonderes Problem stellen die Verflechtungsbereiche zwischen den einzelnen Fahrstreifen bei einer Fahrstreifenreduktion infolge Sperrung dar. In den USA sind verschiedene Untersuchungen zum optimalen Verflechtungspunkt durchgeführt worden. Merkmale einer möglichst frühen Verflechtung sind eine Reduktion der forcierten Spurwechselvorgänge, verbunden mit einer Erhöhung der Reisezeit. Mit Hilfe von Wechseltextanzeigen kann eine dynamische Verflechtung erzielt werden. Bei einer späten Verflechtung (wie in Deutschland das Reißverschlussverfahren) werden die Kraftfahrer ermuntert, möglichst lange alle Fahrstreifen zu nutzen. Hierdurch wird die Leistungsfähigkeit um bis zu 15 % gesteigert und die Konfliktrate deutlich reduziert. Probleme treten bei geringen Verkehrsstärken und damit verbundenen hohen Geschwindigkeiten im Verflechtungsbereich auf. Um dieses Dilemma zu lösen, wurde ein dynamisches Konzept für späte Verflechtungen entwickelt, dass auf einer Messung der Verkehrskenngrößen beruht. Bei hohen Verkehrsstärken wird ein später Verflechtungsbereich gesteuert; lassen die Verkehrsstärken nach, wird auf das dynamische frühe Verflechtungskonzept geschaltet. Hinsichtlich genauer Umschaltkriterien besteht weiterer Forschungsbedarf.