Detailergebnis zu DOK-Nr. 52137
Zur Optimierung der Korngrößenverteilung von hüttensandhaltigen Zementen
Autoren |
A. Ehrenberg |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Duisburg: Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken, 2001, IV, 238 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken H. 10)
Für die Erschließung neuer Anwendungsmöglichkeiten hüttensandhaltiger Zemente wurden Untersuchungen zur Optimierung der Festigkeitseigenschaften durchgeführt. Ziel war, die Anfangsfestigkeit nach ein und zwei Tagen signifikant zu erhöhen, ohne jedoch gleichzeitig die Festigkeiten in höherem Alter anzuheben oder die Verarbeitungseigenschaften zu beeinträchtigen. Durch eine feinere Mahlung der Zementkomponenten Klinker und Hüttensand wird zwar die Anfangsfestigkeit erhöht, gleichzeitig steigt aber auch die Festigkeit in höherem Alter und die größere spezifische Oberfläche erfordert für gleiche Verarbeitbarkeit einen höheren Wasserzementwert. Ebenso erfolgt bei höherer Feinheit nur des Hüttensandes lediglich eine Parallelverschiebung der Festigkeiten auf ein höheres Niveau. Bei Einsatz von Hüttensandgrieß verändert sich die Frühfestigkeit kaum, aber die Festigkeit in höherem Alter wird gegenüber normalen Hüttensandfeinheiten reduziert und der Wasseranspruch wird gesenkt. Durch gezielte Aufbereitung von vier verschiedenen Hüttensanden und Aufteilung in Feinsthüttensande mit Blaine-Werten größer gleich 8 000cm²/g und Hüttensandgrieß mit Blaine-Werten kleiner gleich 2 400cm²/g, standen für die Untersuchungen 49 verschiedene Hüttensandkornverteilungen zur Verfügung. Durch Kombination mit zwei ebenfalls gezielt aufbereiteten Klinkern wurden über 140 Laborzemente hergestellt und an Leim- und Mörtelproben das Verhalten untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Herstellung einer breiten Kornverteilung aus Feinsthüttensand, Klinker und Hüttensandgrieß zu deutlichen Erhöhungen der Anfangsfestigkeit bei etwa vergleichbaren Verarbeitungseigenschaften und gleicher Endfestigkeit führt. Je nach Zusammensetzung der hüttensandhaltigen Zemente konnten die Ein- und Zwei-Tage-Festigkeiten bis auf die Werte der zu Vergleichszwecken geprüften Portlandzemente angehoben werden, ohne dass die 28-Tage-Festigkeiten erhöht wurden.