Detailergebnis zu DOK-Nr. 52612
Leistungsfähigkeit von Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage hergeleitet durch Konflikttechnik (Orig. engl.: Capacity at unsignalized intersections derived by conflict technique)
Autoren |
W. Brilon N. Wu |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1776) S. 82-90, 9 B, 4 T, 22 Q
Ein neuer vereinfachter theoretischer Ansatz für die Ermittlung der Leistungsfähigkeit von Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage wurde entwickelt. Grundlage für die neue Entwicklung bildet die Methode der Addition kritischer Fahrzeugströme (AKF-Verfahren) nach Gleue, die 1972 für die Abschätzung der Leistungsfähigkeit für lichtsignalgeregelte Knotenpunkte veröffentlicht wurde. Diese Methode ist wesentlich einfacher zu handhaben als das Modell der kritischen Zeitlückenannahme. Durch den neuen Ansatz werden zahlreiche Schwierigkeiten in der Anwendung des Modells der Zeitlückenannahme vermieden, das unter bestimmten Randbedingungen nicht realistisch erscheint. Die neue Methode wurde für verschiedene Knotenpunktformen mit Vorfahrtsberechtigung entwickelt. Eine Kalibrierung der Modellparameter steht für deutsche Verhältnisse zur Verfügung. Damit können sowohl die an sich komplizierten europäischen Regeln für die Bevorrechtigung von Fußgängern als auch die Vorfahrtsregeln "Halt! Vorfahrt gewähren!" und "Vorfahrt gewähren!" abgebildet werden. Wie in dem bislang bekannten AKF-Verfahren als auch in dem hier vorgestellten ist ein Zeitbedarfsgrenzwert für die Grundleistungsfähigkeit heranzuziehen; empfohlen wird eine Kalibrierung auf der Grundlage von Modellergebnissen. Bislang wurde die Brauchbarkeit des AKF-Verfahrens für Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlage noch nicht empirisch nachgewiesen; allerdings ist eine ausgedehnte Analyse mit Echtzeitdaten an einer Reihe von städtischen Knotenpunkten vorgesehen.