Detailergebnis zu DOK-Nr. 52613
Herleitung einer Gleichung für die Leistungsfähigkeit von Einfahrten an Kreisverkehrsplätzen mit verwechselbaren kreisenden und ausfahrenden Strömen (Orig. engl.: Derivation of capacity equation for roundabout entry with mixed circulating and exiting flows)
Autoren |
O. Hagring |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1776) S. 91-99, 11 B, 1 T, 14 Q
In Kreisverkehrsplätzen werden zwei Arten von Verkehrsströmen betrachtet: die einfahrenden und die kreisenden Verkehrsströme. Der wartepflichtige Verkehrsteilnehmer kann aber nicht immer eindeutig zwischen kreisenden und ausfahrenden Fahrzeugen unterscheiden. Verwechslungen treten stets auf. Der kreisende Verkehrsstrom wird nach einem ein- und ausfahrenden Teilstrom differenziert. Für Kreisverkehrsplätze wurde ein Modell der Zeitlückenannahme entwickelt, das den Anteil der ausfahrenden Fahrzeuge berücksichtigt. Das Modell der Zeitlückenannahme beruht auf der Vorstellung, dass neue Zeitlücken als Kombination alter Zeitlücken entstehen. Die Verteilung der neuen Zeitlücken wird über eine mehrfache Überlagerung der Summenhäufigkeit von Zeitlücken im Hauptstrom vor und nach einem ausfahrenden Fahrzeug entwickelt. Deutlich wird der große Einfluss des Anteils ausfahrender Fahrzeuge auf die Leistungsfähigkeit einfahrender Fahrzeuge in einem nachgeordneten Strom. Der Einfluss hängt zum einen von der Lage des Ausfahrpunktes ab und zum anderen von der Fähigkeit eines einfahrenden Fahrers zu differenzieren zwischen Fahrzeugen, die ausfahren oder kreisen. Die Untersuchungen zeigen, dass die Leistungsfähigkeit abnimmt für den Fall einer wachsenden Verkehrsstärke des ausfahrenden Stromes bei konstanter Verkehrsstärke des kreisenden Stromes. Das vorliegende Modell wirkt sich auch auf die Messung kritischer Zeitlücken aus. Im Fall eines großen Anteils ausfahrender Fahrzeuge wird die kritische Zeitlücke überschätzt, weil die Interaktionen zwischen Fahrzeugen des nachgeordneten Stromes und der ausfahrenden Fahrzeuge nicht berücksichtigt werden.