Detailergebnis zu DOK-Nr. 52660
Informations- und datentechnische Grundlagen von kommunalen Pavement-Management-Systemen
Autoren |
R. Roos M. Stöckner |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 53 (2002) Nr. 10, S. 600-604, 8 B, 5 Q
Aktuelle und verlässliche Daten des Straßennetzes und des Straßenzustandes sind die wesentliche Grundlage für ein Pavement-Management-System (PM-System). Ohne sie ist kein vernünftiges Optimierungsergebnis zu erzielen. Verfügbare Datenarten beeinflussen dagegen die Auswertetiefe, stellen aber nicht die generelle Funktionsweise in Frage, wenn bestimmte Minimalanforderungen eingehalten sind. Die Minimalanforderungen für ein PM-System umfassen neben dem Ordnungssystem und den Zustandsdaten eine Altersverteilung des bestehenden Netzes, Angaben zum Verkehr und zu den vorhandenen Aufbauten. Damit lassen sich mehrjährige Erhaltungsprogramme nach Nutzen-Kosten-Kriterien erstellen. Zustandsdaten werden über eine Zustandserfassung und -bewertung gewonnen. Der Aufwand für die Erhebung fehlender Bestandsdaten kann begrenzt werden, indem mit der Einführung eines Datenmanagements ohnehin anfallende Daten systematisch erfasst und die Datenbestände sukzessiv aufgebaut werden. Um die Verlässlichkeit der eingehenden Daten sicherzustellen, sind Plausibilitäts- und Stichprobenkontrollen durchzuführen. Die Datenarten sind durch Standards wie die ASB oder künftig OKSTRA vorgegeben. Als Software-Lösung für die Zustandserfassung und -bewertung sowie die Erhaltungsplanung stehen speziell angepasste Fach-Anwendungen zur Verfügung, die auf Standard-Datenbanken zugreifen können. Die Visualisierung der Daten erfolgt über gängige GIS-Programme. Die damit verbundenen Kosten hängen vom Anwendungsfall ab, sie haben aber eine auch für kleine und mittlere Kommunen vertretbare Größenordnung.