Detailergebnis zu DOK-Nr. 52714
Umweltverträgliche Ver- und Entsorgungskonzepte - eine Vision?
Autoren |
P. Wimber M. Pfeifle |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr |
Internationales Verkehrswesen 54 (2002) Nr. 7/8, S. 339-344
Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) prognostiziert im Rahmen des so genannten lntegrationsszenarios bis zum Jahr 2015 (bezogen auf 1997) für den Güterverkehr eine Zunahme um insgesamt rund 64 % auf etwa 608 Mrd. tkm, dabei soll der Straßengüterfernverkehr um rund 71 % steigen. Davon ausgehend, dass rund 95 % des Lkw-Verkehrs in Verdichtungsräumen und rund 80 % in den Städten ihr Ziel bzw. ihre Quelle haben, wird offensichtlich, dass in diesen Bereichen dringender Handlungsbedarf vorliegt. Mögliche Handlungskonzepte sind u.a.: Stärkung von Verkehrswegen (Binnenwasserstraßen, Schienenverkehrswege, Gleisanschlüsse), Stärkung von intermodalen Verknüpfungspunkten (Schnittstellen von Fern-, Regional- und Nahverkehr), Entwicklung von regionalen/lokalen Ver- und Entsorgungskonzepten, Abstimmung von Nutzungsstandort und (möglichen) Transportwegen, Entwicklung neuer Transportwege (Schienentrassen für Wirtschafts-/Güterverkehr, "Steuertrassen" zur automatischen Sortierung/Zielfindung für Transporteinheiten), Entwicklung von Verteilstationen für automatisierte Lagerhaltung (KLV-Anlagen, Frachtzentren, Logistikzentren, Bahnhöfe und Haltestellen des Schienenverkehrs, Bauhöfe der öffentlichen Verwaltungen, Abstellanlagen/Betriebshöfe des ÖV), Entwicklung neuer Transportmittel, Entwicklung neuer Finanzierungskonzepte (für Bau und Betrieb) und Einrichtung von interdisziplinären Arbeitsgruppen auf den verschiedenen Entscheidungsebenen (EU, Bund, Länder, Landkreise/Regionen/Kommunen).