Detailergebnis zu DOK-Nr. 52777
Gotthard-Basistunnel: Spezielle Aspekte und Stand der Arbeiten
Autoren |
K. Aerni M. Rehbock-Sander M. Neuenschwander |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 21 (2002) Nr. 4, S. 16-30, 8 B
Seit dem letzten Bericht in "Tunnel" 4/01 über den Stand der Bauarbeiten wurden die Arbeiten an den Zwischenangriffen Amsteg, Sedrun und Faido sowie im Bereich des Zugangs am Südportal abgeschlossen und alle vier ausgeschriebenen Hauptlose konnten vergeben werden. Das im Oktober 2001 vergebene Hauptlos Amsteg umfasst zwei 11,4 km lange eingleisige Tunnel mit einem Auftragswert von 627 Mio. sFr. Der Vortrieb erfolgt neben Teilbereichen mit Sprengvortrieb im Wesentlichen mit zwei Hartgesteins-Tunnelbohrmaschinen. Die Bauarbeiten im Zwischenangriff Sedrun beinhalten insbesondere den rund 1 000 m langen Zugangsstollen, den ca. 300 m langen Entlüftungsstollen und den ca. 800 m tiefen Schacht I. Durch die Vergabe des Hauptloses an eine Schweizerisch-deutsch-italienische Arbeitsgemeinschaft haben die Arbeiten im gesamten Bereich begonnen. Im Hauptlos Faido war neben den zwei je 14 km langen eingleisigen Tunnelröhren, die mittels Hartgesteinstunnelbohrmaschinen aufgefahren werden, ein 2,7 km langer Zugangsstollen mit einer Neigung von 12,6 % herzustellen. Dieser Zugangsstollen stellte auf Grund des erforderlichen stark fallenden Vortriebs hohe Anforderungen an die Bauausführung. Die Arbeiten des Abschnittes Bodio umfassen im Wesentlichen den 3,1 km langen Schutterstollen als Verbindungstunnel zur Deponie sowie mehrere kürzere Tunnelbauwerke. Der nördlichste Abschnitt ist rund 7,7 km lang und umfasst einen 300 m langen Tunnel in offener Bauweise und eine 7,4 km langen Untertagbaustrecke mit zwei Röhren von je 9,2 m Durchmesser.