Detailergebnis zu DOK-Nr. 52783
Das Verkehrssystem als Modernisierungsfaktor: Straßen, Post, Fuhrwesen und Reisen nach Triest und Fiume vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis zum Eisenbahnzeitalter
Autoren |
A. Helmedach |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte |
München: Oldenbourg, 2002, 549 S., B, T, zahlr. Q (Südosteuropäische Arbeiten Bd. 107). - ISBN 3-486-56524-9
Die als Dissertation entstandene Untersuchung soll aufzeigen, dass die Verkehrssysteme des 18. Jahrhunderts - Chausseen, Kanäle, Kutschendienste - nicht am Ende der voraufgegangenen Periode stehen, sondern am Anfang der Entwicklung neuer Verkehrssysteme. Das als historische Untersuchung konzipierte Werk hat als Beispiel den Habsburgerstaat von etwa 1700 bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgewählt, und zwar das (damals habsburgische) Gebiet um Triest und Fiume (Rijeka). Die Dissertation wurde in den Rahmen der "Südosteuropäischen Arbeiten" eingeordnet; diese für das Südost-Institut München herausgegebenen Werke umfassen mittlerweile (2002) 114 "Arbeiten", 37 Untersuchungen zur Gegenwartskunde Südosteuropas und 4 Bände Bibliographien. Die Arbeit soll von der Rekonstruktion vergangener Verkehrssysteme ausgehend den Strukturwandel und die Veränderungen der Nutzungen durch die Menschen erfassen. Zunächst wird das Verkehrssystem Innerösterreichs (Straßen, Wasserwege, Personen- und Güterverkehr) beschrieben sowie die Neuerungen im Bau von Kunststraßen und Wasserwegen, die der Sicherung territorialer Zugänge dienen sollten. Im 4. Kapitel wird das gesamte Habsburgische Reich betrachtet, im 5. Abschnitt das engere Untersuchungsgebiet um Triest und Fiume. Es folgen Betrachtungen der Ingenieure und Bauarbeiter, des privaten Fuhrwesens und der (öffentlichen) Post, bevor auf die Änderungen der Nutzung des Verkehrssystems durch Betroffene eingegangen wird. Der Erläuterung dient die Schilderung von sechs beispielhaften Reiseabläufen aus der Zeit. Am Schluss steht der Ausblick auf die anschließende Entwicklung. Die Arbeit umfasst 25 Seiten Register, 31 Seiten Quellen, 11 Tabellen und leider nur 5 Karten von mäßiger Qualität sowie 2 Grafiken.