Detailergebnis zu DOK-Nr. 52824
Telefonieren am Steuer bindet Aufmerksamkeit - Ergebnisse einer verkehrspsychologischen Studie
Autoren |
W. Lehmann M. Gall |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 48 (2002) Nr. 4, S. 158-161, 4 B, 8 Q
Die Thematik Handy und Straßenverkehr beschäftigt seit einigen Jahren sowohl Verkehrsexperten als auch die Öffentlichkeit. Die Diskussionen über das Telefonieren am Steuer werfen Fragen zu möglichen Unfallrisiken auf. Die vorliegende Studie geht von der theoretischen Annahme aus, dass die Aufmerksamkeit des Menschen in ihrer Kapazität begrenzt ist. Es sollte die Frage geklärt werden, in welchem Maße ein Telefongespräch die Aufmerksamkeit bindet. Dazu wurde die visuelle Wahrnehmungsleistung in zwei Probandengruppen mit dem Tachistoskopischen Verkehrsauffassungstest gemessen. Während die eine Gruppe während der Testung telefonierte, bearbeitete die andere den Test ohne Störung. Die Ergebnisse zeigen, dass durch das Telefonieren ein großer Teil der Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen abgezogen wird. Fehleinschätzungen von Verkehrssituationen und falsche Reaktionen in kritischen Situationen können die Folge sein.