Detailergebnis zu DOK-Nr. 52829
Retroreflexion von Verkehrszeichen: Vergleich der Ergebnisse von Nachtverkehrsschauen mit den geforderten Mindestwerten (Orig. engl.: Sign retroreflectivity: Comparing results of nighttime visual inspections with applications of minimum retroreflectivity values)
Autoren |
P.J. Carlson H.G. Hawkins |
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Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1754) S. 11-20, 7 B, 5 T, 10 Q
Im Manual of Uniform Traffic Control Devices (MUTCD) des FHWA ist festgelegt, dass alle Verkehrszeichen selbstleuchtend oder retroreflektierend ausgeführt sein müssen. Seit 1985 arbeitet das FHWA daran, auch die noch fehlenden Mindestwerte der Retroreflexion, die de facto die Lebensdauer eines Verkehrszeichens bestimmen, festzulegen. Zurzeit empfiehlt das FHWA, das Verkehrszeichen bei einer Unterschreitung eines Mindestwertes von 30 cd/lx.m² bis 45 cd/lx.m² auszuwechseln. Das Texas Department of Transportation versuchte in einer Art Nachtverkehrsschau diese Empfehlungen der FHWA zu verifizieren oder zu widerlegen. Auf einem Rundkurs sollten 49 Verkehrsexperten aus einem Kraftfahrzeug bei Nacht die Retroreflexion von 200 Standard-Verkehrszeichen (keine Wegweiser), die aus Altersgründen ausgesondert worden waren, auf ausreichende Sichtbarkeit beurteilen. Ergebnisse: Für Verkehrszeichen mit weißem Hintergrund ergab sich eine ausreichende Sichtbarkeit ab einem Rückstrahlwert von 50 cd/lx.m². Alle getesteten Verkehrszeichen mit gelben Hintergrund erwiesen sich als zu dunkel, d.h., sie waren zu spät ausgewechselt worden. Fast alle untersuchten Typ-3-Zeichen wurden als noch gut bewertet. Es wird festgestellt, dass die Retroreflexion nur ein Parameter ist, der die Notwendigkeit der Auswechslung eines Zeichens begründet. Andere Parameter sind Zeichengröße, -farbe, -form und -kontrast, Fahrzeugbeleuchtung, Blickweite und das Sehvermögen der Testpersonen. Eine weitere Schwierigkeit bei der Beurteilung ergibt sich daraus, dass oft mehrere Verkehrszeichen und oft noch unterschiedliches Folienmaterial an einem Pfosten angebracht sind. Die Autoren halten jedoch eine Nachtverkehrsschau der beschriebenen Art für ein besseres Mittel als die FHWA-Empfehlungen, um visuell unwirksam gewordene Zeichen auszusondern.