Detailergebnis zu DOK-Nr. 52836
Untersuchungen zum mechanischen Verhalten von ton-zementgebundenem Dichtwandmaterial für das Zweiphasen-Verfahren
Autoren |
A. Brinkmann |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Zürich: vdf Hochschulverlag, 2002, XVII, 174 S., zahlr. B, T, Q (Veröffentlichungen des Instituts für Geotechnik (IGT) der ETH Zürich H. 216). - ISBN 3-7281-2795-7
Dichtwände in Schlitzwandbauweise sind eine vielfach angewendete und bewährte Möglichkeit, Deponien oder Industriestandorte einzukapseln. So kann verhindert werden, dass sich Schadstoffe im Grundwasser ausbreiten. Für den Fall, dass äußere Belastungen einwirken, ist die Kenntnis des mechanischen Verhaltens des abgebundenen Wandmaterials notwendig. In der vorliegenden Arbeit wurden das Spannungs-Verformungsverhalten und das Bruchverhalten einer an der ETH Zürich entwickelten Mischung für das Zweiphasenverfahren im Labor untersucht. Anhand der Ergebnisse konnte abgeschätzt werden, dass die größte Gefährdung der Funktionstüchtigkeit einer Dichtwand beim Auftreten von Zugspannungen liegt. Weitere Probleme können durch die geringe Duktilität der abgebundenen Mischung auftreten. Die Zwischenergebnisse dieser Arbeit führten zur Entwicklung einer Großversuchseinrichtung im Maßstab 1:1. Mit dieser Versuchseinrichtung wurden zwei Großversuche durchgeführt, bei denen ein Wandelement unter einer Biegebeanspruchung untersucht wurde. Es hat sich gezeigt, dass die Steifigkeit des untersuchten Materials im Großversuch um ein Mehrfaches größer war, als aus den Laborversuchen zu erwarten gewesen war. Der Bruch trat spröde in Form eines horizontalen Risses auf. Das Verformungsverhalten der Wandmodelle konnte anschließend durch FE-Berechnungen bestätigt werden. Schließlich werden baupraktische Hinweise gegeben, die im Anwendungsfall helfen sollen, die Funktionstüchtigkeit einer Dichtwand unter äußerer Belastung zu Gewähr leisten.