Detailergebnis zu DOK-Nr. 52837
Südportal Tunnel Dölzschen - Sicherung einer 65 m hohen Felswand
Autoren |
R.M. Spang J. Kardel |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Geotechnik 25 (2002) Nr. 3, S. 184-190, 8 B, 5 Q
Die Südportale des Tunnels Dölzschen liegen in einer bis zu 65 m hohen vertikalen Felswand aus Syenodiorit etwa 25 m über deren Fuß und schließen unmittelbar an das nördliche Widerlager der Weißeritztalbrücke an. Aus der Felswand ergaben sich erhebliche Steinschlag- und Felssturzrisiken durch lokale, flächenhaft verteilte Instabilitäten. Außerdem war die Felswand bis in erhebliche Tiefe durch steil bergwärts fallende, wandparallel streichende und teilweise bereits geöffnete Großklüfte kippgefährdet. Lokale Instabilitäten wurden teils durch Beräumen, teils durch eine schlaffe Felsnagelung stabilisiert. Die Steinschlagrisiken wurden durch Beräumen und anschließendes Aufbringen von Drahtseilnetzen mit hinterlegtem Maschendrahtgeflecht beseitigt. Für die globale Sicherung gegen Kippen erfolgte der Einsatz vorgespannter Litzenanker. Die Arbeiten mussten zum Teil bergsteigerisch, zum Teil mit extrem hohen Hubbühnen von oben und unten ausgeführt werden. Wegen der großen Höhe, der Steilheit und Unzugänglichkeit der Felswand, der lnstabilitäten sowie wegen der schwierigen Randbedingungen und Auflagen für die Sicherung ergaben sich ungewöhnliche Anforderungen an Planung und Bauausführung.