Detailergebnis zu DOK-Nr. 52927
Eine neue Vision der Straßenverkehrssicherheit (Orig. franz.: Une nouvelle vision de la sécurité routière)
Autoren |
A. Hurel A. de Jenlis Y. Jouvenel |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Revue Générale des Routes (2002) Nr. 807, S. 24-32, 10 B, 1 T
Das TOPCASE-Projekt zur optimierten Programmierung von Sicherheitsbelangen ist entstanden aufgrund eines Auftrags des Regionalrats des Départements Haults-de-Seine (TOPCASE = Traitement optimisé pour la programmation des aménagements sécuritaires). Es stützt sich auf einen Plan zur Verbesserung des Straßennetzes, dessen exploratorische Phase im Jahr 1984 durchgeführt wurde. Das Forschungsziel war es, im gesamten Stadtgebiet infrastrukturbedingte Unfallschwerpunkte herauszufinden, noch ohne Kenntnis tatsächlicher Unfallereignisse. Hieraus sollten Schlussfolgerungen hinsichtlich des optimalen Einsatzes der Finanzmittel für Maßnahmen aller Art bei den Departement-Straßen gezogen werden. Ansatzpunkt des Programms ist, Unfälle aus 3 voneinander unabhängigen Komponenten zusammenzusetzen: den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern, den unterschiedlichen Fahrzeugen und den unterschiedlichen Wegen. Auf alle drei muss gleichzeitig und ausgeglichen eingewirkt werden, um Unfälle zu vermeiden. Entsprechend werden alle drei durch eine große Zahl an generalisierenden Indikatoren beschrieben und "Regeln" zum Zusammenwirken aufgestellt. Das Programm stützt sich hierbei auf zwei "typische" Städte: Suresnes und Boulogne-Billancourt und stellt die berechneten Unfallschwerpunkte den tatsächlichen gegenüber. Das Programm TOPCASE repräsentiert letztlich ein globales Vorgehen, das die Gesamtheit der eine Stadt beschreibenden Parameter, die Fragen des Wie und Warum der Fortbewegung so wie Parameter des Verhaltens einzelner Verkehrsteilnehmer einbezieht. Es wird versucht, eine globale Sicht der Unfalltypologie einer Stadt zu erhalten, um nicht durch punktuelle Unfallursachenbekämpfung das Problem nur zu verlagern. Weitere Kalibrierung wird allerdings für erforderlich gehalten.