Detailergebnis zu DOK-Nr. 52953
Untersuchungen zum Einfluss der Sieblinie im Splittbereich und der Mineralstoffrohdichte auf die Lagerungsdichte von Splittmastixasphalt (SMA) 0/11S
Autoren |
P.K. Gauer M. Schmalz |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2002, 88 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 851). - ISBN 3-934458-86-6
Mit dem Forschungsvorhaben wurden die kompositionellen Maßnahmen zur Erzielung eines möglichst hohen Hohlraumangebotes im Mischgut von SMA 0/11 S untersucht, ohne die möglichen negativen Auswirkungen dieser Maßnahmen bzgl. der Verformungsbeständigkeit bei Wärme oder anderen mechanischen Einwirkungen außer Acht zu lassen. Die Untersuchungen wurden an Mischgutvarianten unter Berücksichtigung dreier Mineralstoffe mit abgestuften Rohdichten, dreier Sieblinien mit unterschiedlichen Grobkornanteilen, zweier Kornformgüten der Splitte, zweier Zusatzstoffe (Fasern) unterschiedlicher Genese, zweier Bindemittelarten und dreier Bindemittelgehalte durchgeführt. Zielgrößen waren die Hohlraumverhältnisse, die Verdichtbarkeit, der Verformungswiderstand bei Wärme und das Kälteverhalten. Dazu erfolgten 72 Eignungsprüfungen, 144 Spurbildungsversuche und 36 Relaxationsversuche. Bei den Gesteinsarten haben sich mittelschwere bis schwere Gesteine als besonders günstig erwiesen; am Günstigsten war eine Sieblinie etwa in der Mitte des Anforderungsbandes der ZTV Asphalt. Von den beiden Kornformvarianten hat sich die bessere Form als die Günstigere herausgestellt; die Zusatzstoffe verhalten sich entsprechend ihrer Hauptaufgabe als Bindemittelträger weitgehend neutral, ebenfalls die beiden Bindemittelsorten. Bei den Bindemittelgehalten hat sich die mittlere Menge als Günstigste herausgestellt. - Zusammenfassend ergibt sich, dass ein SMA 0/11 S mit einem möglichst hohen Hohlraumangebot im Mineralstoffgerüst, mit einer guten Verdichtbarkeit, einer guten Verformungsbeständigkeit bei Wärme und einem dennoch befriedigenden Kälteverhalten, bei Verwendung eines möglichst dichten, abriebfesten und zähen Gesteins, einer Sieblinie im mittleren bis unteren Bereich der ZTV-Spanne, einer guten Kornform, einem als Bindemittelträger wirksamen Zusatzstoff, einem das Fehlerrisiko mindernden modifizierten Bindemittel und einem mittleren Bindemittelgehalt konzipiert und hergestellt werden kann. Die genannten Bedingungen werden von den Vorgaben der ZTV Asphalt-StB erfüllt.