Detailergebnis zu DOK-Nr. 52987
Untersuchungen anlässlich des Abbruches ausgewählter Tragwerke
Autoren |
H. Wenzel R. Geier E.-M. Eichinger |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.3 Massivbrücken |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2002, 117 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 525)
Vergüteter Spannstahl mit der Festigkeit 145/160 kP/mm² wurde bis zum Jahre 1965 unter dem Namen "Sigma Oval" und "Neptun N40" in frühen Spannbetonbrücken eingebaut. Bei Materialprüfungen wurde festgestellt, dass bestimmte Chargen anfällig auf Spannungsrisskorrosion sind. Die betroffenen Bauwerke wurden daher im Rahmen einer großen Kampagne auf Standsicherheit und Allgemeinzustand untersucht. Die Beurteilung der insgesamt 20 Tragwerke erfolgte dabei maßgeblich durch das dynamische Messsystem BRIMOS. Der Einsatz von BRIMOS an den betroffenen Tragwerken sowie die daraus entwickelte Klassifizierung der Tragwerke nach BRIMOS ermöglicht eine Reihung der Objekte nach Dringlichkeit der Erhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen. Dadurch kann eine bessere, weil gezielt gesteuerte Budgetierung erreicht werden. Außerdem wurde festgestellt, dass die Anzeige von beginnenden Schäden der Struktur durch das dynamische Messverfahren zuverlässig erfolgt, lange bevor visuell erkennbare Hinweise (Risse o.ä.) auftreten. Vom praktischen Standpunkt sollte daher bei einer kombinierten Untersuchung (Brückenprüfung) immer zuerst eine Überprüfung mit BRIMOS mit Einordnung ins Klassifizierungsschema erfolgen und anschließend nur noch die als kritisch eingestuften Objekte einer aufwendigeren und damit auch teureren Untersuchung unterzogen werden.