Detailergebnis zu DOK-Nr. 53160
Geschwindigkeitskontrolle über Geräte im Fahrzeug: Effekte, Auswirkungen, Perspektiven (Orig. engl.: Speed management via in-car devices: Effects, implications, perspectives)
Autoren |
A. Várhelyi |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Transportation 29 (2002) Nr. 3, S. 237-252, 1 T, zahlr. Q
Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass im motorisierten Individualverkehr ein signifikanter Zusammenhang zwischen Durchschnittsgeschwindigkeit und Unfallhäufigkeit und -schwere besteht. Die üblichen Konzepte der Geschwindigkeitsregulierung konzentrieren sich auf die Straße und ihre Umgebung, etwa physische Verkehrsberuhigungseinrichtungen wie Bodenwellen oder Radaranlagen, und über gesetzliche Restriktionen für den Fahrer. Sie sind daher zumeist nur räumlich begrenzt wirksam. Zielsetzung des Artikels ist ein Überblick über den Stand der Entwicklung und mögliche Perspektiven von fahrzeugintegrierten Systemen zur Regelung und Steuerung der Geschwindigkeit, sowie die Erstellung von Konzepten zur Implementierung solcher Systeme, die einen wirkungsvollen Einfluss auf die Fahrgeschwindigkeit haben und somit die Verkehrssicherheit signifikant steigern. Hierbei werden zum einen informative Systeme untersucht, die dem Fahrer über Display die aktuelle und erlaubte Geschwindigkeit angeben, sowie akustische, visuelle oder taktile Rückmeldesysteme während der Fahrt, und selbständig geschwindigkeitsbegrenzende Systeme, die in das Fahrverhalten des Fahrers direkt eingreifen. Der größte Effekt wird dabei von einem "intelligenten Gaspedal" erwartet bzw. von einem automatischen Geschwindigkeitsbegrenzer. Dieses System liegt allerdings bei den Fahrern hinsichtlich der Akzeptanz an letzter Stelle, wobei die Akzeptanz allem Anschein nach steigt, wenn das System ausprobiert wurde. Trotzdem sollte aller Voraussicht nach das Ziel ein gesetzlich vorgeschriebenes Geschwindigkeitsbegrenzungssystem sein, das zuerst freiwillig genutzt und von erzieherischen Messungen unterstützt wird. Nach einer Standardisierungsphase durch die Automobilindustrie sollten dann gesetzliche Regelungen erstellt werden, in denen der Einbau solcher Regelungssysteme in allen Neufahrzeugen festgeschrieben wird. Hierzu werden weitere nötige Forschungsziele aufgezeigt.