Detailergebnis zu DOK-Nr. 53371
Beton für hochbelastete moderne Verkehrsflächen
Autoren |
W. Fleischer R. Wagner |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Deutscher Bautechnik-Tag 2003: Vorträge. Berlin: Ernst und Sohn, 2003, S. 383-395, 5 B, 22 Q
Bei fachgerechter Planung und Herstellung bieten Verkehrsflächen aus Beton auf hochbelasteten Straßen, Flugbetriebsflächen, festen Fahrbahnen bei der Bahn und Industrieflächen dauerhaft günstige Gebrauchseigenschaften und im Blick auf Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz vorteilhafte Lösungen. Seit den Anfängen des Betonstraßenbaues ist die Bauweise ständig verbessert worden. Fugen im Regelabstand von 5 m begrenzen die temperatur- und feuchtebedingten Spannungen auf ein unschädliches Maß, kunststoffbeschichtete Dübel in den Querfugen sorgen neben der Rissverzahnung für eine gute Querkraftübertragung, und Anker in den Längsfugen verhindern ein Auseinanderwandern der Plattenstreifen. Über die normalen Beschaffenheitsvorschriften hinausgehende Anforderungen an die Zemente und die Zusammensetzung der Gesteinskörnungen verhindern, dass verarbeitungsempfindliche Betone zum Einsatz kommen. Durch Forderung eines Mindestluftgehaltes bei Beton für Verkehrsflächen gibt es seit langem keine Schäden durch Frost-Taumittel-Angriffe mehr. Wegen der großen Mengen Beton, die in kurzer Zeit verarbeitet werden, erfolgt die Betonaufbereitung normalerweise in Baustellenmischanlagen mit Leistungen bis 300 m³/h. Als Einbaugeräte mit bis zu 16,75 m Einbaubreite und z. T. über 45 cm Einbaudicke haben sich Gleitschalungsfertiger durchgesetzt. Für eine hohe Griffigkeit der Fahrbahn wird durch eine abschließende Bearbeitung der Oberfläche mit einem Jutetuch oder einem Kunstrasen gesorgt. Wenn Betondecken nach 30 bis 40 Jahren erneuert werden müssen, kann die alte Decke zu hochwertigen Gesteinskörnungen aufbereitet und in der neuen Fahrbahndecke wiederverwendet werden.