Detailergebnis zu DOK-Nr. 53413
Der Generalverkehrsplan Österreich 2002: Verfahren und Methoden
Autoren |
W. Rosinak S. Snizek |
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Sachgebiete |
2.5 Programme 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Internationales Verkehrswesen 55 (2003) Nr. 3, S. 76-81, 2 B, 2 T, 14 Q
Im Jahr 2001 wurde nach jahrzehntelangen vergeblichen Bemühungen um einen österreichischen Bundesverkehrswegeplan der letztlich erfolgreiche Versuch gestartet, ein Verkehrsinfrastrukturprogramm in nur neun Monaten zu erstellen. Die Auswahl und Evaluierung der Verkehrsinfrastrukturvorhaben erfolgte im Diskurs und schließlich im Konsens mit den Projektbewerbern (Bundesländer, Verkehrsträger), im Besonderen mit den Methoden des Konfliktmanagements, einer aktiven, lösungsorientierten Mediation. Bei der Erstellung der Prioritätenreihung der Vorhaben wurde methodisch und organisatorisch ein neuer Weg bestritten. Eine den kooperativen Entscheidungsprozess begleitende Wirkungsanalyse mit vorwiegend qualitativen Bewertungen und die Möglichkeiten der Finanzierung fixierten die Endreihung. Kritik kommt insbesondere von Seiten der Verkehrswissenschaft und bezieht sich vor allem auf das Abgehen vom traditionellen Weg einer die Wirkungen der Vorhaben quantitativ und detailliert beschreibenden und bewertenden Nutzen-Kosten-Untersuchung. Dem stehen die belegbaren Zweifel der Autoren an der Brauchbarkeit von formal-mathematischen Verfahren (KNA, NWA) als Entscheidungshilfe gegenüber.