Detailergebnis zu DOK-Nr. 53420
Verkehrliche Interdependenzen bei der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplanes 2003
Autoren |
K. Lohrberg |
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Sachgebiete |
2.5 Programme 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Straßenverkehrstechnik 47 (2003) Nr. 6, S. 301-307, 11 B, 5 Q
Im Rahmen der Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplanes 1992 ist die Methodik in vielen Bereichen ergänzt bzw. modernisiert worden. In diesem Beitrag wird das Ergebnis vorgestellt. Es gibt Fälle, bei denen Straßen- und Schienenprojekte sowie Straßenprojekte untereinander in Konkurrenz zueinander stehen. Es galt also, diesen Sachverhalt intra- und intermodaler verkehrlicher Interdependenzen zu berücksichtigen; dabei ergaben sich vier nicht unbedingt vorherzusehende Erkenntnisse. (1) Die bedeutsamsten Verlagerungseffekte von der Straße auf Schiene und Wasserstraße werden durch die beabsichtigten ordnungs- und preispolitischen Maßnahmen des Integrationsszenarios bewirkt, also überwiegend durch Marktordnungspolitik. (2) Gegenüber diesem Basiseffekt der Verlagerung stellen die Verlagerungseffekte durch geplante Straßen-, Schienen-, und Wasserstraßenprojekte meist eine untergeordnete Rolle dar. (3) Bei benachbarten Straßenprojekten können z.T. beachtliche substitutive bzw. komplementäre Wirkungen auftreten, sie werden bei der Feinabstimmung des künftigen Vordringlichen Bedarfs berücksichtigt. (4) Dem vierten Bereich liegt die Frage zugrunde, wie sich die Reisezeit im MIV im Verhältnis zum ÖV durch die Realisierung wichtiger Straßenprojekte ändert. Bislang konnte dieser Effekt nur bei Schienenprojekten ermittelt werden, erstmalig wird er systematisch bei Straßenprojekten ermittelt.