Detailergebnis zu DOK-Nr. 53421
Fahrstreifenreduktionen an Autobahnen - Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und den Verkehrsablauf
Autoren |
F. Engelmann |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.12 Straßenquerschnitte |
Hannover: Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau, 2003, II, 282 S., zahlr. B, T, Q (Veröffentlichungen des Instituts für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau (Univ. Hannover) H. 31). - ISBN 3-922344-31-3
Es wurden Fahrstreifenreduktionen an Bundesautobahnen (von drei auf zwei Fahrstreifen ohne Baustelle) untersucht. Das Forschungsvorhaben hatte die Kapazität und die Verkehrssicherheit an Autobahnabschnitten mit einer Fahrstreifenreduktion zu analysieren und quantifizieren, um verallgemeinernde Aussagen über das Entwurfselement "Fahrstreifenreduktion" treffen zu können. Vor allem die Einflüsse der Fahrzeugzusammensetzung und der Streckencharakteristik wurden dabei eingehend untersucht. Als Ergebnis der Arbeit wurde ein standardisiertes Verfahren mit Bemessungsdiagrammen entwickelt, das es ermöglicht, die Auswirkungen von Fahrstreifenreduktionen auf den Verkehrsablauf im Vorfeld abzuschätzen. Dieses Verfahren ist so aufbereitet, dass es in das Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS) integriert werden kann. Die Untersuchung des Verkehrsablaufs brachte folgende Ergebnisse: Die Kapazität einer Fahrstreifenreduktion im Bereich von Knotenpunkten von Autobahnen wurde nicht bestimmt, da sich zeigte, dass oft nicht die Fahrstreifenreduktion hinter der Ausfahrt sondern die darauf folgende Einfahrt den entscheidenden Einfluss auf die Kapazität des Knotenpunkts hat. Zusammenfassend kann man festhalten, dass Fahrstreifenreduktionen Sicherheitsdefizite aufweisen (Mit Zunahme der Verkehrsstärke sinkt die Verkehrssicherheit deutlich; ab einer Stärke von 30 000 Kfz/Tag und Richtung ist eine signifikante Häufung von Unfällen festzustellen.) und Kapazitätsengpässe darstellen (Für Fahrstreifenreduktionen von drei auf zwei Fahrstreifen auf der freien Strecke von Autobahnen wurde eine Kapazität ermittelt, die durchschnittlich um 15 % unter der durchgängig zweistreifigen Richtungsfahrbahn liegt.), weswegen sie möglichst zu vermeiden sind.